Dávid Ferenc - Goda Károly - Thirring Gusztáv: Sopron belvárosának házai és háztulajdonosai 1488-1939 (Sopron, 2008)
Einleitung
bilién der Innenstadt. Von den Übersichten der Jahre 1426-1468 aber fehlen die Häuser der Eigentümer jüdischer Abstammung. Deshalb wurden von uns mit dem Verzeichnis des Jahres 1379 nur jene des 16. Jahrhunderts verglichen, die erst nach der Vertreibung der Juden aufgestellt wurden, beziehungsweise erst nachdem ihre Häuser in den Besitz der Christen übergegangen waren. Die Anzahl der Grundstücke belief sich im Jahre 1379 auf dreiundneunzig. In dieser Zahl ist das damals noch im bürgerlichen Besitz befindliche Grundstück der St. Georgs Kirche inbegriffen, es fehlen aber die zwei Synagogen, die Franziskanerkirche und das Kloster. Ab den Dreißigeijahren des 16. Jahrhunderts erhöhte sich die Zahl der identifizierten Grundstücke auf einhundertundfünf. Die Grundstücke der St. Georgen Kirche, der Franziskanerkirche und des Klosters wurden nicht dazu gerechnet, verzeichnet wurden aber die Häuser der damals schon ehemaligen Synagogen. Ein Teil des Hauszuwachses von neun Häusern kann bestimmt werden. Die Grundstücke der Klostergasse 13 / Neugasse 16 und Klostergasse 1 / Neugasse 4 spalteten sich in zwei Teile; nach 1379 wurde das Grundstück des Hauptplatzes Nr. 2, das heutige Apothekerhaus (Patikaház) neu abgesteckt. Der weitere Zuwachs von neun Grundstücken entstand wahrscheinlich durch die Teilung der 1379 verzeichneten Grundstücke. Von uns konnten drei 1379 vermerkte große Grundstücke identifiziert und im Großen und Ganzen lokalisiert werden. Ihre Aufteilung erfolgte zwischen 1379 und 1490.1379 zählte dazu das Grundstück Nr. 81 (im Besitz von „Peter güt gesell” mit einem Ausmaß von II Häusern), das auf der Seite der Kirchengasse mit ungeraden Hausnummer liegt. Ebenso gehörte dazu das Grundstück Nr. 89 in der Klostergasse, das sich mit dem gleichen Ausmaß von II Häusern im Besitz von „thoman tärenhoffer” befand; sowie das Grundstück Nr. 91 in der Klostergasse / Hauptplatz mit einem Ausmaß von I Va Häusern. An der Stelle von diesen befanden sich im 16. Jahrhundert schon kleinere Grundstücke mit mehreren Häusern. Die Zahl der Häuser veränderte sich also wenig, dennoch war es unmöglich, die in den Steuerkonskriptionen des 15. Jahrhunderts verzeichneten Grundstücke mit den konkreten Grundstücken und Häusern zu vergleichen. Deshalb begann ich mit der Analyse der Zusammenschreibungen der darauffolgenden Zeitperiode. Den überwiegenden Teil der Quellen bilden Steuer- und Milli- tärsteuer-konskriptionen, darüber hinaus standen noch einige Wein- und Getreidezehentregister zur Verfügung, die aber - auf Grund ihres Gegenstandes - nicht alle Hausbesitzer erfassen. Als erstes wählte ich das Jahr 1523, denn ab diesem Jahrgang blieb eine fast intakte Reihe der Zusammenschreibungen erhalten, als Schlussjahr ergab sich das Jahr 1734, in dem man mit der Anlegung der Grundbücher begann. Damit schließt sich meine Arbeit den Forschungen von Gusztáv Thirring an. Nachträglich fand ich in der Person von Károly Goda einen erfahrenen Mitarbeiter, der die Eigentümerlisten der Jahre 1488-1523 zusammenstellte. Zu der Verwendung der Quellen müssen noch einige die Eigenheiten der Verzeichnisse betreffende Informationen vorausgeschickt werden. In den Steuer- und Millitärsteuerregistern sind alle steuerpflichtigen Einwohner der Stadt verzeichnet, auch jene, die über kein Haus, wohl aber über eine Wohnung verfügten.8 * Den 8 Außer den Hausbesitzern und den steuerpflichtigen Einwohnern wohnten auch noch andere in den Häusern: Familienmitglieder, Bedienstete, Tagelöhner usw. Im 16.-18. Jahrhundert wurden sie vereinzelt zusammengeschrieben, alle wurden nur bei der Volkszählung der Jahre 1777 beziehungsweise 1782 aufgezählt. 22