Dominkovitsné Szakács Anita (szerk.): A Petz János Gottliebnak tulajdonított XVII. századi soproni krónika - C sorozat 6. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2008)

D. Szakács Anita: Petz János Gottlieb krónikája/bevezetés

Jahrhunderts zum Sitz des sich in ein gesichertes, beschütztes Gebiet übersiedelnden Adels avancierte. Auf Grund ihrer geopolitischen Lage wurde die Stadt während der konfessionellen Konflikte zu einem der sicheren Asyle der ungarischen, der nieder­österreichischen und der steirischen Stände. Beinahe zum selben Zeitpunkt, im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts verstärkte sich das Asylcharakter der Stadt auf Grund der Rekatholisation der österreichischen Gebiete, sie stellte bis zum letzten Drittel des 17. Jahrhunderts ein sicheres Zufluchtsort für das evangelische Bürgertum und den Adel dar.6 Während sich die Stadt in der Zeit nach Mohács dem ungarischen König, Johann Szapolyai gegenüber Ferdinand I. die Treue schwor und sich auf seine Seite stellte, hatten die osmanischen Truppen im Frühjahr des Jahres 1529 auf dem Wege nach Wien die Frondörfer der Stadt, nämlich Kohlnhof/Kópháza, Wolffs/Balf und Agendorf/Ágfalva, sowie die Außenstadt der Stadt verwüstet. Eine große Belastung für die Stadt stellte die Verpflegung der hier stationierten königlichen Söldnertruppen dar, außer ihnen hatte die Stadt auch selbst eigene Söldner aufgenommen. Wegen der ständigen Kriegsbedrohung, wegen der Streifzüge der Osmanen stieg der Preis der Lebensmittel während der Jahre öfters stark an (Nr. 63., 64.), auch die Folgen der Entwertung des Geldes (Nr. 39., 41.) hatte der Chronikschreiber wahrscheinlich selbst durchlebt. In Folge des Langen oder Fünfzehnjährigen Türkenkrieges gedenkt er der Eroberung der Hauptfestung von Raab durch die Türken im Jahr 1594 (Nr. 12.), die die Verödung des östlichen Teiles des Komitates Ödenburg zur Folge hatte, später vermerkte er auch die Zurückeroberung von Gran/Esztergom im Jahr 1595 (Nr. 13.) und von Raab im Jahr 1598 (Nr. 16.). Im Zuge des Berichtes über die entferntere Region berichtete er 1600 über den Aufstand und den Verrat der französischen Söldner der Festung Pápa (Nr. 18.), wodurch die Festung an den Feind verloren ging, sowie über den Fall der Festung Kanizsa (Nr. 18.). Als Sieg verbucht er 1601, dass Stuhlweifienburg/Szkesfehérvár von den Osmanen erobert wurde (Nr. 19.), dagegen blieb die Belagerung von Buda ergebnislos (Nr. 20.). In Ödenburg wurden diese Ereignisse so in Evidenz gehalten, das die diesbezügliche Berichterstattungen in der städtischen Registratur erhalten blieben, es ist nicht auszuschließen, dass die diesbezüglichen Informationen durch den Informationsstrom an die Einwohner gelangte und Einzelteile Teil des Alltagsgespräches wurden.7 Darüber hinaus vergisst er nicht den Aufstand der Einwohner des Frondorfes Agendorf im Jahr 1598 zu erwähnen (Nr. 16.), der durch die zunehmenden Frondienste entstanden war. Die Stadt reagierte darauf mit Vergeltung, die Rebellen wurden teilweise bestraft, teilweise verloren sie ihre Güter. 6 Die neuste auch die Ergebnisse der österreichischen Geschichtschreibung aufarbeitende Literatur des Problemkreises: István Fazekas: A reform útján. A katolikus megújulás Nyugat-Magyarországon / Auf dem Wege der Reformen. Die katholische Erneuerung in Westungarn. Győr. 2014. 7 Der Fünfzehnjähriger oder sog. Langer Türkenkrieg (1591/1593-1606) entfachte zwischen der Habsburgermonarchie und des Osmanischen Reiches. In der Registratur des Ödenburger Archivs befinden sich, die auch in der Chronik zitierte, an die Stadtleitung geschriebene Berichterstattungen über die militärische Lage unter der Signatur: Lad. XXIV. et Y. Ein neuestes Handbuch zur Geschichte des 16. Jahrhunderts: Géza Pálffy: A Magyar Királyság és a Habsburg Monarchia a 16. században / Das Ungarische Königreich und die Habsburgermonarchie im 16. Jahrhundert . Bp. 2010. (História Könyvtár. Monográfiák, 27.) 17

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