Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)
TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai
Die Darstellung der Marktflecken ist von Mangeln und Fehlern auch nicht frei. Dieser Teil endet nämlich mit einem Paragraph unter dem Titel „die anderen Marktflecken", in dem Bél über die Ortschaften Szil, Csorna und Mattersdorf eben nur einige spärliche Informationen mitteilen kann. Es ist uns nicht bekannt, was den Autor in einer gründlicheren Datenaufnahme verhindern konnte. In der Beschreibung der Dörfer verwendete Bél ungewöhnlicherweise nicht die Aufteilung nach Kreisen, sondern die nach Landgütern, worauf wir weder in seinen gedruckten Werken noch in den Handschriften ein Beispiel fanden. Es ist auffallend, wie detailliert er die Besitztümer des Fürsten Esterházy beschrieb: diese werden je nach Landgutzentren in weiteren sieben Unterkapiteln aufgezählt. Was die Qualität und die Quantität der Angaben über die Dörfer betrifft, ist es sehr unterschiedlich. Am häufigsten ist die Qualität der zum Dorf gehörenden Ackerfelder und seine Lage angegeben. Viel seltener erfahren wir etwas über die Sprache der Bewohner. Für die Darstellung von vielen Ortschaften ist die Oberflächlichkeit, sogar oft das Nichtssagen charakteristisch. Über das Dorf Lindgraben wird nur mitgeteilt, daß „es nicht gerade eine fruchtbare Ortschaft ist, trotzdem ist es zum Ackerbau nicht ungeeignet", 105 oder daß Kecöl (Ketzel) und Bősárkány „mittelmäßige Siedlungen sind". 106 In dieser Hinsicht unterliegt die Beschreibung des Ödenburger Komitats sowohl den bereits in Druck erschienenen Bänden als auch den meisten transdanubischen Komitatsbeschreibungen. In der Beschreibung des Veszpréméi" Komitats leistete zum Beispiel der Datensammler bei der Schilderung der Dörfer eine viel gründlichere Arbeit als der Mitarbeiter im Ödenburger Komitat, und er stellte zu jeder Ortschaft eine wohlgeschriebene, informationsreiche Beschreibung zusammen. 1 "" In der handschriftlichen Beschreibung des Stuhlweissenburger Komitats sind die Teile über die Dörfer auch hervorragend besser gelungen, der Verfasser ging außer der gewöhnlichen Daten auch auf die Geschichte der Dörfer (oft auf die Umstände ihrer Neubesiedlung) oder auf andere, mit dem Dorf zusammenhängende Merkwürdigkeiten ein. 108 Es ist uns nicht bekannt, aus welchem Grund das Datensammeln im Ödenburger Komitat weniger erfolgreich war. Aus mehreren Details geht nämlich hervor, daß Bél, oder viel mehr einer seiner Mitarbeiter die einzelnen Dörfer auch persönlich besucht und „Lindgraben, locus haud vtique fertilissed non importunus tarnen, ad rusticandum." — Ebenda, p. 150. Ebenda, p. 153. Die vollständigste Handschrift der Beschreibung des Veszpréméi" Komitats: Matthiae Belii Comitatus Vesprimiensis... paratus Caloczaeper Franciscum Szarka de Lukafalva, 13. Apr. 1772. EFK Hist. I. cccc. Die Beschreibung der Dörfer: ebenda, pp. 58-85., 86-117, 139-166. Ihre Edition: BÉL Mátyás: Veszprém vármegye leírása [Die Beschreibung des Veszprémer Komitats]. Übersetzung von Endre TAKÁCS. Veszprém 1989. Die vollständigste Handschrift der Beschreibung des Stuhlweissenburger Komitats: Descriptio Comitatus Alba-Regalensis cum effigiebus regum Hungáriáé cupro expressis. EFK Hist. I. c. pp. 192. Die Beschreibung der Dörfer: ebenda, pp. 161-176., 177-192.