Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

über die Ahnherren der Familie Esterházy lesen. Bei Eisenstadt stellte Bél die Gemälde des „großen Saales" in der Burg ausführlieh dar, die über die legen­dären Ahnherren der Familie gemalt wurden." Im Fall von Forchtenstein pu­blizierte er unter anderem die Urkunde von König Leopold vom 27. August 1687, in der Pál Esterházy zur Würde des Palatins vorgeschlagen wurde. In dieser Urkunde kann man eine lange Abhandlung über die schon verstor­benen und die noch lebenden Familienmitglieder sowie über ihre Taten le­sen. 100 Es ist zu bemerken, daß die sehr ansehnliche Beschreibung der Burg Forchtenstein an die Handschrift nachträglich angeschlossen wurde, mit zahl­reichen Informationen über die Burg, deren Güter und Besitzer. 101 Das deutet vermutlich daraufhin, daß Bél mit Erlaubnis der Esterházy-Familie über die Burg Fochtenstein Informationen sammelte, jedoch mit der Bedingung, der Familie in der Beschreibung einen würdigen Platz zu gewähren. Die Schilderung der Schlösser (castella) ist sehr bescheiden. Sie werden in zwei Paragraphen dargestellt: im ersten werden sechs Schlösser, in einer Beschreibung in einigen Sätzen erwähnt. Im zweiten Paragraph werden un­ter dem Titel „andere Schlösser" bereits 13 beschrieben, aber meistens sind nur ihre Besitzer genannt. Am Anfang des zweiten Paragraphen bemerkte Bél mit kleinem Groll, daß diese Schlösser dort nicht deswegen in einem Strauß zusammengefaßt sind, als wenn „wir den Ruhm auch nur eines von ih­nen verkleinern wollten, sondern weil ihre Besitzer die Kenntnisse über sie sehr kanuserig mit uns teilten." 102 Die darauffolgende Darstellung der Marktflecken ist im Inhalt und im Niveau einheitlich, genauer gesehen ist diese Darstellung allerdings ein­heitlich wenig. Bei den einzelnen Ortschaften sind die Lage, meistens die Etymologie des Stadtnamens, die Kirche und andere Gebäude, die Sprache der Bewohner, die Markttage bzw. die Charakterisierung des Ackerbaues zu lesen. Dies wurde oft mit einer Merkwürdigkeit ergänzt, zum Beispiel über Szélesküt wurde erwähnt, daß Marsigli, der namhafte Kartograph in der Stadtgegend die Spuren einer römischen Schanze entdeckt hatte. 103 Die ein­förmigen und kurzen Schilderungen werden nur bei der Ergänzung von Bél zur Stadt Csepreg abgelöst. Hier nannte der Autor nämlich im Zusammenhang mit der Stadt die Bibelübersetzung von János Sylvester. Seine Absicht damit ist uns nicht bekannt, da die Bibel in Sárvár-Újsziget verfaßt bzw. gedruckt worden war. Bél zitierte auch viel aus dem Vorwort der Bibelausgabe aus dem Jahre 1541 von Sylvester sowie dessen in Distichon geschriebenes Gedicht „an das ungarische Volk, das es liest". Hierorts machte Bél im Zusammenhang mit den ungarischen Bibelübersetzungen einen kleinen Exkurs. 104 99 Arx Kismarton § II. — EFK Hist. I. vv. pp. 11 1-115. Heute sind diese Fresken nicht mehr zu se­hen, denn der Saal wurde übermalt. 100 Ebenda, pp. 117u-dd. 101 Ebenda, pp. 117a-gg. I0J „...non quod famae singulorum dispendium velimus facere; sed quod parcius, eorum noti­tiam possessores nobiscum comunieaverunt." — Ebenda, p. 130a. 1W Ebenda, p. 132. 104 Der zusätzliche Eintrag zu Csepreg von Bél: ebenda, pp. 136a-d.

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