Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

Iulius Bellus stützte; 91 trotzdem kann die eilige und wortkarge Beschreibung von einem „schlechten Gewissen" zeugen. (Bél fügte sogar bei der Korrektur des Textes nichts zu diesem Teil hinzu.) Auch die Tatsache verrät viel, daß der Verfasser imTeil über die Marktflecken in der Beschreibung des Marktfleckens Rákos (Fertőrákos) davon wußte, daß Bethlen es 1619 den Ödenburgern ver­kaufte. 92 Vermutlich sah auch der Preßburger Wissenschaftler ein, daß ein so friedlicher Kauf unter den von Iulius Bellus dargestellten Umständen un­vorstellbar war, aber er zitierte dieses Geschäft in der Stadtgeschichte nicht. Das tat er — aus seinem Gesichtspunkt gesehen — richtig, denn er hätte den Handel mit Bethlen, der „gegen den legitimen König aufständisch auftritt", sehr schwer erklären können. Zuletzt müssen wir die zwei Ereignisse untersuchen, als Ödenburg wirk­lich belagert wurde, aber beidesmal ohne Erfolg. Diese waren — wie oben schon dargestellt — der Angriff der Truppen von Bocskai 1605 bzw. die er­folglose Belagerung des Kurutzengenerals János Bottyán in den Jahren 1705 und 1706. Die Ödenburger erlebten die Abwehr der Belagerung beides Mal als einen großen Sieg (wie es aus zahlreichen Quellen der lokalen Literatur hervorgeht), und in beiden Fällen gelang es ihnen, daraus bei dem König ein politisches Kapital zu schmieden. Bél zitierte nach der Erzählung des Jahres I6O5 wieder die Trauerrede von Haynóczi über Kramer, aus der sich heraus­stellte, daß die Stadtführung in Wien im Zusammenhang mit der Weinlese und dem Weinhandel einige wichtige Privilegien vom König erwirkte (§ XX). Nach der Belagerung von Bottyán publizierte er ebenfalls aufgrund von Haynóczi die Urkunde von König Joseph L, in welcher der König über die Ausdauer der Ödenburger anerkennend sprach, und sie deshalb mit ver­schiedenen Privilegien belohnte. 93 Wir müssen aber hinzufügen, daß es sich beides Mal in der Stadt eine kaiserliche Garnison befand, und die erfolg­reiche Verteidigung vor allem ihr zu danken war — ebenso wie die „Treue" der Ödenburger. Bél feierte jedenfalls das Standhalten der Bürger sowohl gegen Bocskai's Truppen als auch gegen Bottyán im Einklang mit den lokalen litera­rischen Werken. Im Epilog der Chronik über die Belagerung 1605 schrieb er: „Die Ödenburger verteidigten zu dieser Zeit mit so großer Treue, so großem Standhalten und mit so ausgezeichneter Bekenntnis ihrer militärischen Moral nicht nur sich selbst, sondern auch die oberste Angelegenheit, daß, wenn sie 1,1 Ebenda. ,,J EFK Hist. I. vv. p. 134. (BÉL: Sopron vm, II. 86-89.) Bethlen verkaufte der Stadt Ödenburg — auf Wunsch der Stadt — das Marktflecken Rákos für 12 000 Florens, als eine Art Gegen­leistung, weil die Ödenburger ihre Tore vor ihm öffneten. Ödenburg wollte sein neues Gut mit aller Mühe behalten, aber der in Ödenburg gehaltene Landtag 1622 gab Rákos dem Ka­locsa-Bácser Erzbischof bzw. dem Raaber Bischof Bálint Lépes wieder zurück. — BÁN János: Fertőrákos politikai, gazdasági, egyházi és kulturális története. [Die politische, Wirtschaft li­ehe, kirchliche und kulturelle Geschichte von Fertőrákos] Fertőrákos 2000. (Internet: http:// www.fertorakos.hu/ban_tartalom.asp. Betreffender Teil: http: www.fertorakos.hu/ban_ 23­asp) Siehe noch: FRIED: Z. W. 218. 9:< Schreiben von König Joseph I. an Ödenburg. Wien, 27. Oktober 1706. SVL Oertel-Schriften, Lad. XXI. Fase. I. Num. I.

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