Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása III.; C sorozat 4. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2006)

TANULMÁNY - TÓTH GERGELY : Bél Mátyás leírása Sopronról és Sopron vármegyéről: a mű és forrásai

Lyceums war; andererseits wollte sie natürlich nicht, daß die Notitia über die — in mehreren Bereichen auch sehr widersprüchlichen — ungarischen kirch­lichen Verhältnisse ein umfangreiches Bild gibt. Bél schickte seine Schrift erst einige Jahre später, 1735 dem Statthaltereirat zu, damit dieser sie dem Komitat wegen Kontrollierung und Ergänzung wei­terschickt. 1S Das Komitat überprüfte ungefähr zwischen 1736 und 1738 das Manuskript. Über den Inhalt der Rezension (also der Überprüfung) des Komitats haben wir aber keine genauen Angaben, die Korrekturen blieben nämlich nicht erhalten. Nur ein Brief des Komitats vom 31. März 1738 an den Statthaltereirat steht uns zur Verfügung, in dem mitgeteilt wurde, daß die Korrektur beendet und die Beschreibung mit dieser zusammen zurückgeschickt wurde. 16 Aus dem Brief erhellt es sich auch, wie große Abneigung die Komitatsführung gegenüber der Arbeit von Bél hatte. Wie es in ihrem Anschreiben steht, tauchten nach der Überprüfung der Beschreibung solche Bemerkungen auf, die viel mehr für das „Fallenlassen" des Werkes als für die Herausgabe sprachen. Sie waren sich je­doch bewußt, daß das Komitat keine Möglichkeit gehabt habe, die Erscheinung der Beschreibung zu verhindern, deswegen wurde das Manuskript zusam­men mit den Bemerkungen zurückgeschickt. Gleichzeitig jedoch protesier­te die Komitatsführung wegen einer eventuellen Verwendung des Werkes ge­gen das Komitat. Lajos Haan stellte richtig fest: der Ödenburger Komitatsadel muß offensichtlich Angst davor gehabt haben, daß die irrtümlichen Angaben im Werk von Bél inbezug auf die Besitzverhältnisse bzw. auf die genealogische Abstammung „juristisch gesehen schädlich sein, und zu Mißbräuchen füh­ren könnten". 17 Aus all diesem springt also hervor, daß Bél — ebenso wie auch im Zusammenhang mit anderen Komitatsbeschreibungen — von Seiten der Zensoren und Überprüfer sowohl in der ungarischen Hofkanzlei als auch im Komitat auf Mißtrauen und Antipathie stoß. 18 Zuletzt müssen wir noch einiges über dasjenige Exemplar der Manuskripte bemerken, in dem Bél die Beschreibung der Stadt Ödenburg klarschreiben ließ, und das er später in bedeutendem Maße ergänzte. Wie wir es schon im ersten Band gegenwärtiger Arbeit erwähnten, hatte der Preßburger Wissenschaftler dieses Kapitel des Werkes aufgrund der Mitteilungen und 15 Im Ungarischen Staatsarchiv, im Archiv des Statthaltereirates befindet sich ein Schreiben vom 31. Januar 1736, woraus sich herausstellt, daß der Statthaltereirat unter anderem auch die Beschreibung des Ödenburger Komitats zu dieser Zeit dem Komitat zur Überprüfung zuschickte. — Bél lev. Anhang VIII. Nr. 45. 566. Da es zwischen der Einsendung des Manu­skripts von Bél und deren Weiterleitung durch den Statthaltereirat im allgemeinen eine gewis­se „amtliche" Zeit gab, muß Bél die Schrift sicherlich gegen Ende 1735 eingeschickt haben. 1(1 MOL Archiv des Statthaltereirates, Registratur des königlich-ungarischen Statthaltereirates. C 42 (Acta Miscellanea.) Fase. 95. Nr. 33. Der Brief wurde in Auszügen publiziert: HAAN Lajos: Bél Mátyás. Budapest 1879. 42. Der Statthaltereirat drängte das Komitat früher brieflich, die Überprüfung zu beenden. Der Brief des Statthaltereirates vom 24. Januar 1738: SVL IV. A. 1. b. 32., 1738. 03. 06. kgy. No. 2. 17 HAAN:Z. W. 43. I(i Über die Zensur von den Komitatsbeschreibungen von Bél: HAAN: Z. W. 39-48.; und WELL­MANN Imre: Bél Mátyás munkássága. [Die Arbeit von Mátyás Bél] In WELLMANN 1984/1. 5-32., besonders 20-21.

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