Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)

DÉRI BALÁZS: A szövegkiadás és fordítás elvei

BALÁZS DÉRI Die Prinzipien der Textedition und der Übersetzung Vermutlich sind alle Varianten der lateinischen Beschreibung des Komitates Oden­burg auf uns gekommen, und es ist ohne jeden Zweifel festzustellen, welche Variante bei Betrachtung der einzelnen Teile als letzte, und in dieser Weise der Absicht des Autors nächststehende gelten kann. Mátyás Bél stützte sich bei der Beschreibung der Stadt Odenburg im Vergleich zu den anderen Teilen des Komitates auf ein größeres Quellenmaterial. Damit wir aber das einheitliche Gepräge der Komitatsbeschreibung bewahren, wählten wir zur Stadtbeschreibung die Textvariante aus, die dem Erar­beitungsniveau des Allgemeinen Teiles am nächsten steht. Da originale, von der Hand des Autors korrigierte bzw. ergänzte Manuskripte zur Verfügung stehen, die im allgemeinen keinerlei Leseprobleme verursachen, kann die Absicht des Autors (bis auf einige seltene Fälle) deutlich erkannt werden. Wir korri­gierten die wenigen wirklichen Fehlschreibungen, die von den Kopisten stammen und vom Autor nicht verbessert wurden, (z. B. statt magistratibus steht magristratibus S. 22.), und die nach der Norm des neuzeitlichen Latein als Fehler aufgefaßt werden können, aufgrund der anderen Varianten. Sie sind im Apparat nodert und auf die Korrektur weist die Abkürzung corr(eximus) hin. Wir machten auch auf einige Fehler in der Satz­struktur im Apparat aufmerksam. Nach sorgfältiger Überlegung aber behielten wir alle grammatikalischen und orthographischen Charakteristiken bei, die Widerspie­gelung des bewußten sprachlichen Denkens von Mátyás Bél sein könnten, so z. B. nahmen wir das Wort caussa auch mit zwei s auf (z. B. S. 22.). Wir behielten auch die ziemlich konsequente Orthographie von Mátyás Bél in der Groß- und Klein­schreibung, in der Schreibung des u und v. Dem Autor folgend ließen wir die mittel­alterliche Orthographie der Urkunde auf den Seiten 31 n—o unverändert. Seine früher für merkwürdig gehaltene, aber sprachlich logische Interpunktion wurde ebenfalls akzeptiert. Infolge dessen befindet sich gemäß den Zeitgewohnheiten an vielen Stellen ein Komma, das nicht nur Sätze oder gleichgestellte Satzteile in einer Aufzählung voneinander trennt, sondern es stellt im allgemeinen die miteinander eng zusammen­hängenden Syntagmen dar. Ohne Anmerkungen ersetzten oder setzten wir nur in einigen, sehr eindeutigen Fällen einige Kommas oder Punkte, bzw. nahmen wir die schwer zu verstehenden Zeichen der Handschrift (kurzes Komma oder ein wenig „ausgerutschter" Punkt) nach der vermutkehen Absicht wahr — wo es mögkch war, stützten wir uns dabei auf die anderen Varianten. Stärkere Vereinheitlichungen ge­brauchten wir nur in den die Kapitel einleitenden Synopsen, diese und die Marginal­texte bestmögkch einander näher bringend.

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