Bél Mátyás: Sopron vármegye leírása I.; C sorozat 2. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 2001)
TANULMÁNYOK - TÓTH GERGELY: A kézirati hagyomány
Excursus: das Verhältnis der Handschriften der Komitatsbeschreibung ^einander und die Bestimmung der Zeit ihrer Entstehung Das V'.rbältnis der Handschriften der Komitatsbeschreibung zueinander Vor allem die Korrekturen helfen dabei, die chronologische Reihenfolge der Handschriften festzusteken. Die einzelnen Varianten sind nämkch jeweks die Reinschriften einer früheren Variante, sie enthalten also auch die Korrekturen des früheren Textes. Gleichzeitig aber gibt es in aken Texten neuere Korrekturen, die ins Werk später eingebaut wurden. EFK Hist. I. yy. 13 Obwohl wir auch liier einen früheren Entwurf vermuten dürfen, können wk mit Sicherheit behaupten, daß diese Handschrift die erste auf uns gekommene Variante der Handschrift ist. Dafür sind mehrere Beweise vorhanden. Erstens hat diese Variante im erhaltengebkebenen Material keinen Vorläufer, auf dem dieser Text basieren könnte. So kann man sie vor die anderen Manuskripte, sogar unmittelbar vor Hist. I. aaa. steken, die schon die Korrekturen in der Hist. I. yy. enthält. Merkwürdigerweise wurde diese Variante an zahkeichen Steken während der Abschrift des Textes korrigiert. (AUe anderen Handschriften zeigen Bemerkungen auf, die nachträgkch ki den Grundtext eingetragen wurden.) Im ersten Paragraphen (f. l r ) des Natur geographischen Abschnittes des Akgemeinen Teües, wo der Autor die Personen aufzählt, von denen die Stadt ihren Namen bekommen konnte, kann man an den folgenden Detaüs die Art und Weise der sofortigen Korrektur gut bemerken (die ausschattierten Teile markieren wk durchstrichen): „Caium autem Sempronium Secundinum, Pannóniáé Superioris, praesidem ideoque coloniae etiam nost in primis, nostrae praesidem fuisse multae per Xiustriam, Styriam, et Carinthiam inscriptiones, saxis incisae testantur (f). Idem et de T. Sempronio Graccho nummus innuit, cui imprcssam eiusdem efjigicm t>rbs Semproniensis adsemat. Tenendum est, si in aeri impressae imagini, tenendum est, si imagini aeri impressae, quam vulgus ärcumfert, fides habeatur." Es ist ganz offensichtkeh, daß es hier nicht um den Fehler des Schreibers geht, der von dem Schreiber selbst korrigiert wurde, sondern eher um Neuformukerungen nicht nur aus stilistischen, sondern auch aus inhaltkchen Gründen. Es ist also nicht zu bezweifeln, daß diese Modifizierungen entweder von Mátyás Bél stammen, der während des Diktierens eine Wendung oder einen Satzteil nicht entsprechend fand und sofort korrigieren keß, oder von der Person, die in einem Konzept den Grundtext der Komitatsbeschreibung für Mátyás Bél verfertigte. 14 Ein wichtiger Stützpunkt ist auch das äußere Büd der Handschrift da die Zeüen auf den einzelnen Seiten nur bis zum 2/3 Teü laufen, der übriggebkebene Teü wurde für Fußnoten oder andere Ergänzungen aufbewahrt. Das ist für die nächsten Varianten nicht mehr charakteristisch: die Fußnoten kamen dort auf den unteren Teü des Blattes. Der Text hat noch dazu kein Inhaltsverzeichnis. Auf der ersten Seite — oben, am Rande des Blattes — ist über den I— III. Paragraphen eine angefangene Synopsis zu finden, aber sie hat keine Fortsetzung, andererseits ist sie nur eine nachträgkehe Hinzufügung. In den späteren Texten befindet sich das Inhaltsverzeichnis schon redigiert, 13 Szelestci 1984. Nr. 225. 82. sk. 14 Über die Frage der Identität des Autors s. unten, bei der Vorstellung des Manuskripts.