Faut Márk és Klein Menyhért krónikája 1526-1616; C sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1995)

Einleitung

EINLEITUNG 1. Sitze der Kultur im 17. Jahrhundert Der Werdegang Ödenburgs/Soprons im Mittelalter zu einer Stadt der Renais­sance und der Reformation hat seinen eigenen Weg. Im Jahre 1524 begann in der Stadt die erste Untersuchung gegen die Lutheraner, der Scharfrichter verbrannte die lutherischen Bücher auf dem Hauptplatz (auf dem Markt). Nach einer Generation stellt sich die Stadt offen auf die Seite der Reformation. Die Pfarrer wollten nicht nach den Normen der katholischen Religion leben, aber die religiösen Praktiken blieben noch eine Zeit lang unberührt, im Jahre 1565 erscheint aber der erste wirklich evangelische Prediger, Simon Gerengel, der die Neuerungen vorsichtig durchführte. Die Stadt hatte keine Mittelschule. Michael Wirt, der spätere Stadtschreiber, studierte noch in einer lutherischen Mittelschule in Wien, beinahe dreißig Jahre später besuchte Christoph Lackner das evangelische Gymnasium in Graz. Andere Ödenburger studierten in Iglau/Jichlava in Böhmen, und mit Hilfe verschiedener Stipendien, z.B der Lucia Mietlerin, besuchten begabte Ödenburger ausländische Universitäten, viele in Wittenberg, Christoph Lackner (1571—1631), der bedeutendste Humanist seines Zeitalters, studierte sogar in Italien Jura. Wegen der Streitigkeiten um den gregorianischen Kalender, den die Ödenburger nicht annehmen wollten, wurden die evangelischen Schulen in der Stadt gesperrt, die Prediger mußten 1584 Odenburg verlassen. Unabhängig davon blieb die Stadt der evangelischen Religion zugetan, die Bürger hatten natürlich einige Schwierigkeiten, als sie den evangelischen Gottesdienst in den Nachbardörfern, z.B auf den Nádasdy­Gütern in Deutschkreutz, besuchten, aber 1606 führte die evangelische Kirche verstärkt das Leben in Odenburg weiter. Im Jahre 1604 gründete Christoph Lackner den sogenannten Studentenbund (Foedus Studiosorum), der aber kein Verein der Schüler war, sondern ein literarischer, geistiger und geistlicher Verein der führenden Kräfte der Stadt. Mitglieder wurden einesteils die Gelehrten, anderenteils die Mitglieder des Rates. Jährlich zu Pfingsten veranstalteten sie Festlichkeiten, daran

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