Faut Márk és Klein Menyhért krónikája 1526-1616; C sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1995)
Einleitung
überzeugter Anhänger der evangelischen, augsburgischen Confession. Für diesen Glaube hat er die Belästigungen des Wiener Hofes auf sich genommen, er hat auch die Strafe des Kerkers erleiden müssen, aber bekehren ließ er sich nicht. Er erklärt dem Secretär Wolf Unverzagt: „Ein ieglicher Christ mues am Jüngsten Tag für Ihm selbst rechenschaft geben". Er beobachtet die Teilnehmer des Reichstages von Preßburg und stellt fest, daß dort die Lutheraner in Mehrzahl erschienen. Die evangelische Religion bestimmt seine Weltanschauung. Seiner Meinung nach bekommt Bischof Draskovics den Titel des Kardinals für die Verfolgung der Ödenburger. Dies ist aber charakteristisch für die lokalpatriotische Denkart Fauts. Der Vicetarnackmeister beschützt den Bürger Martin Tamisch gegen den Rat, Faut wünscht, daß er keine Verordnungen ausgebe, die die Rechte der Stadt schwächen. Mehrmals wird über die Weinausfuhr der Stadt durch Österreich geschrieben, diese möchten die Österreicher beschränken, die Ödenburger fortführen. Er befindet es aber für richtig, daß keine Gesandtschaft deswegen nach Prag geschickt wurde: „hetten wir doch nichts ausgerichtet, sondern gar Vil Vmbsonsten verzehren Müessen". Diese Gedanken beweisen auch, daß Faut ein vernünftig denkender Bürger war. Er beobachtet die Welt mit den Folgerungen eines Ödenburgers, er sieht aber weiter als die Stadtgrenzen. Er betrachtete das Schicksal Europas und teilte seine Gedanken in seiner Chronik mit. Ihn interessierten in erster Linie die Lage des europäischen Protestantismus und die militärischen Bewegungen der türkischen Großmacht. Mit Erregung kann man die Vorbereitungen des dreißigjährigen Krieges verfolgen, in Deutschland sowie in Böhmen. Er verneint, verachtet den Bruderzwist zwischen Rudolf und Matthias II. Manchmal teilt er seine Meinung verhüllt mit, zuerst lesen wir z. B. von der Krönung Matthias', gleich danach von einer Niederlage der Türken, die Perser besiegten eine Armee von 30.000; dies ist ihnen darum gelungen, weil sich die erwarteten 30.000 Tattern den Türken nicht rechtzeitig angeschlossen hatten. Sie haben in einem Bruderzwist einander vernichtet. Die Geschichte kann auch eine Zeitungsnachricht sein, auch ein Märchen. Die Folgerungen sind doch klar, wir dürfen unsere'Kräfte nicht zerstreuen, sonst können wir gegen die Feinde nicht erfolgreich kämpfen. Das Volk, die einfachen Ödenburger, spielt in der Chronik immer eine bedeutende Rolle. Die Geschehnisse der Handschrift beginnen mit dem Aufstand der Vorstädter im Jahre 1426, und in den letzten Aufzeichnungen werfen ungeduldige Bürger mit Steinen die Fenster des Bürgermeisters Dr. Christoph Lackner ein. 4. Die chronikalischen Aufzeichnungen des Lehrers Klein Melchart Klein ergänzte die historischen Aufzeichnungen Fauts mit einer Reihe lokalgeschichtlicher Beobachtungen, mit gesammelten älteren Geschichten, er schrieb aber ohne geplante Tendenzen. Der wackere, treue evangelische Lehrer hat gar nicht