Faut Márk és Klein Menyhért krónikája 1526-1616; C sorozat, 1. kötet - Sopron Város Történeti Forrásai (Sopron, 1995)

Einleitung

Er benutzte die Erinnerungen der Älteren, aber nicht ohne Kritik. Die Daten werden verbessert, ergänzt und, wie schon erwähnt wurde, seinem eigenen Stil angepaßt. So wurde die letzte Fassung, die leider nicht zustande kam, vorbereitet. Faut hat mehrmals geschrieben: „Wie vndten wirt vermeldet werden", „Wie hernach soll erzelt werden". Im Zusammenhang mit Kroisbach erwähnte er, daß „die reinen Prediger" d. h. die evangelischen Prediger, da viel litten. Er wollte darüber noch später schreiben, wie wir aus der Bemerkung „vndten wirt vermeldet werden" ahnen können. Aber diese Geschichten wurden nie niedergeschrieben. In der ersten Fassung machte er immer kurze Aufzeichnungen. Da er die letzte Bearbeitung nicht verwirklichen konnte, blieben nur die kurzen Hinweise. Die Skizzen des überkomme­nen Werkes verraten viel über den Verfasser und über das unvollendete Buch. Die Chronik verrät die humanistische Denkart des Verfassers. Faut spricht fast nie mit Verständnis von den katholischen Pfarrern, seine Denkart entspricht dem streitsüchtigen Stil seines Zeitalters. Uber den Bischof Lajos Újlaki spricht er doch anerkennend „fürtrefflich Man, etlicher Sprachen kündig". Die wichtigste Sprache des Humanisten ist natürlich die lateinische, deswegen wird Michael Wirt von Melan­chton dem Rat „mit einem schönen lateinischen Schreiben" empfohlen. Lateinische Wörter, sogar Sätze werden mit den deutschen Sätzen gemischt: „Jonas Petrus Musaeus...acutissime et acerrime wider das Papstumb gestritten". Der Text der Chronik stammt zu zweidrittel von Fauts Hand, die anderen Seiten stammen zum Großteil von Klein. Auf den von Faut geschriebenen Seiten finden wir beinahe hundert lateinische Wörter, und fünfunddreißig lateinische Redewendungen, bzw. Sätze. Wenn wir den Text Melchart Kleins damit vergleichen, sind die von diesem gebrauchten Wörter teilweise auch noch heute bekannt, z. B. benefizium, contractus, protocol. So ein Vergleich sagt uns ziemlich viel. Faut, der stark lutherisch gesinnt ist, spricht mit Verständnis darüber, daß Michael Pullendorfer die Heilige Johannes-Kapelle schön herstellen ließ, er bedauert das schöne Marienbild, das von den in Bocskais Heer kämpfenden „turkhen, tattern" zerschlagen wurde, wahrscheinlich mit Beifall der Ödenburger Lutheraner, die das Kunstwerk für ein Götzenbild hielten. Im Stil der Chronik wirken auch humanisti­sche Stilmerkmale. Lange Dialoge, die meist Ödenburger Bürger und Wiener Hofleute miteinander führten, werden lebensvoll wiedergegeben. Faut kann die Leidenschaft des Secretärs Wolf Unverzagt gut wiedergeben. Die Bischöfe György Draskovics und Demetrius Naprágyi sprechen drohend mit den Lutheranern, obwohl eben Naprágyi, als einer der letzten Humanisten seines Zeitalters, sich geduldig mit dem Anhängern einer anderen Religion unterhalten kann. Wenn Faut etwas nachdrücklich erzählen will, werden Verben nebeneinander gehäuft: „Draco... die Armada der Spanier

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