Dominkovits Péter: Adalékok és források a soproni evangélikus városvezető és szellemi elit 17 - 18. századi társadalomtörténeti kutatásához, végrendeletek (Sopron, 2018)
Források
vilen auf ihn gewandten Unkosten, seine nicht einmahl so weit erklekliche großväterliche Portion innezubehalten guten Fug gehabt, weilen er aber nochmahls in einem Abbittbrieff de dato 6. Aug[usti] Anni 1679. aus Wellingen163 in Schwaben, alle seine kindische Torheit und Verbrechen demütig erkennend bereüet, und solche mir unterthänig abgebetten, mit einem festen Versprechen, bey Verliehrung väterlicher Gnade, und auf sich Ladung Gottes ernster Straffe, zeitlich und ewigen Fluches, sein Leben zubeßern, und zu mehreres Bewegung meines Gemüths, das Exempel des verlohrnen Sohns im Evangelio angezogen, welches Schreiben ich biß dato verwahret, und er nochmahls auch aus Schlesien von Landshut164 anhero komén, und öffentlich vor ehrlichen Leuten mit weinenden Augen depreciret; alß habe ich dem Beyspiel des gütigen erbarmenden Vaters folgen, ihn auch wider annehmen, und alle seine Übelthat, wegen mir zugefügten Herzenleides, verziehen, und meinen auf ihn zur selben Zeit gelegten väterlichen Fluch wider aufheben, und anstath deßen den Segen ihme zutheilen wollen; Gott verhelffe, daß seine gezeigte Buße ihme ein ernst und keine Heucheley seye! Dafern er nun versprochener Maßen sich beßern, und anstath alle seiner vormahls geübten Leichtfertigkeit, ein gottseeliges und ehrbahres Leben führen wird, soll er ebenfalls über seine großväterliche, großmütterliche und Güntherische schon empfangene Portion, weßwegen er Vermög seiner Recognition, allbereit in Preßlau165 vom Herrn Schwägern, Johann Melzl, völlig contentiret worden, ungeachtet ich auch sein Töchterl Magdalena, nach tödtlichen Hintritt seiner Haußfrauen, umb welche er sich weniger alß nichts angenohmen, etliche Jahr unterhalten, hundert Gulden Kay[serisch], alß ein Väterliches zuempfangen haben; wäre es aber, daß er sein ruchloses Leben widerhollte, und ein Schandfleck der Serpi- lischen Freundschafft bliebe, soll er bloß mit fünfundzwäinzig Gulden abgefertiget werden. Welche Paare Verschaffung alle innerhalb Jahresfrist, nach meinem Tod, zu meiner universal Erben Gelegenheit und Weinverkauff sollen entrichtet werden. Waß nun ferner mein übriges Vermögen ist, so wohl Ligends, alß Fahrendes, verbriefft und unverbrieffte Schulden, Bücher, und waß sonsten geltes Werth, wie ein iedes Nahmen haben mag das alles soll seyn und verbleiben meinen lieben dreyen Söhnen, Georgio, Christiano und Samueli, alß meinen u[niver]sal Erben, solcher Gestalt, daß nach meinem tödtlichen Hintritt, obged [achten] meiner drey Söhne nachbenannte Curatores, ohne einige gerichtliche Spörr od[er] Inventur, sich deßen anmaßen, die vorhandne Wein, und die Fechsung, so zugewarten, zu Bezahlung der glaubwürdig [en] Schulden anwenden, aus den übrigen sie gebührend verpflegen, und in aller Gottesforcht aufferziehen, ia auch nach Beschaffenheit d[er] Zeit, zumahl wenn sie wegen freyer augspurgischer Confession in disen Landen nicht zu- bleiben hetten, die Grundstuke verkauffen, und den Werth andrer Ohrten anlegen sollen. Jedoch will ich, daß meine Bibliothec ohnvertheilet, und Allzeit bey dem Ältesten verbleibe, von welchem die anderen, zu ihrem Nuzen und 163 A spanyol örökösödési háború során kihalt, elpusztult német település 164 Ma: Kamienna Gora, németül: Landeshut in Schlesien, Lengyelország 165 Ma: Wroclaw, németül: Breslau, Lengyelország 165