Dominkovits Péter: Adalékok és források a soproni evangélikus városvezető és szellemi elit 17 - 18. századi társadalomtörténeti kutatásához, végrendeletek (Sopron, 2018)
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Gabriel Stockinger137 belső tanácsos végrendelete Sopron, 1661. május 8. Jm Nahmen meines Erlößers undt Seeligmachers, Jesu, Amen! Habe jch Gabriel Stockinger deß Jnnern Raths allhier nach fleißiger Betrachtung der allgemeinen Sterblichkeit menschlichen Geschlechtes undt deß unaußbleibenden Todes ungewißer Stunde mir fürgenommen wegen meines zeitlichen Vermögens ein- undt andere disposition zuthun, wolle auch in Gegenwart der Edlen, Vesten und Wohl- weißen Herren Georg Poch undt Gregor Natls beeden deß Jnnern Raths allhier zur Oedenburg allhier, bey gutem Verstandt undt Vernunfft zu Papier bringen laßen, wie hernach stehet: Erstlich undt vor allen Dingen befehle jch meine Seele göttlicher Gnade undt Barm- hertzigkeit,meinenverblichenenCörperaberbittejchehrlichenzur Erdenzubestätigen. Anderten verschaffe jch zur allhiesiger S[ank]t Michaelis undt S[ank]t Georgen Kirchen, wie auch zum Hospital undt Lazareth, iedes Orths fünff Gulden Kayjse- risch]. Mehr zur vngrischen Schuel fünff Gulden Kay[serisch] vndt dann vnter die Arme im Hospital fünff Gulden Kay[serisch] außzuthailen. Drittens, meiner ietzigen Haußfrawen Helena schaff jch daßjenige Heyrathguth, welches sie mir bey vnserer Ehantrettung gethan, frey undt ledig wieder zurück. Waß aber daß jenige Heyrath-guett, welches jch meiner Haußfrawen gemacht betrifft, nach dem jch jhr an meinem Mayrhoff ein Viertl frey vndt ledig, daß ander Virtl aber auff jhr lebenlang verheyrathet, will jch hiermit außdrücklich geordnet haben, daß auch daßjenige Viertl so jch jhr leibsgeding Weiße verheyrathet habe, nach meinem Todt gleichfalß frey undt ledig ihr abgefolgt werden soll. Jm übrigen soll sie allerdings lauth auffgerichten Heyraths-Brieff abgefertiget werden. Weiter, waß jch meiner Haußfrawen so wohl Anfangs bey der Ehe, alß hernach geschencket, darunter jch auch daß güldene Kettel, welches jch jhr in daß Kindel-Bett verehret, verstehe, soll jhr auch bleiben, darzue verschaff jch jhr noch die mosirte undt auff die Zier veguldete Silber-Kandi. Mehr ist mein Will undt Meynung, daß offtgedach- ter meiner Haußfrawen, so lang sie nach meinem Todt, Wittib bleiben wirdt, eine bequäme Wohnung in meinem Hauße gegeben werde, insonderheit aber daß kleine Stübel, darinnen wir ordinari zuwohnen pflegen, eine Cammer daran undt in der Kuchl daran zukochen. Dann schaff jch jhr noch den Kolmberg neben Herr Daniel Dobner, derselben jhr leben-lang zugenießen, nach ihrem Todt soll solcher meinen Kindern wieder heimb undt zufallen. 137 Gabriel Stockinger 1620-ban nyer felvételt a polgárok sorába, 1630-tól a belső tanács tagja. 1635-ben II. Fer- dinánd nemességet adományoz neki. Első felesége Maria Tamisch, második felesége Helena, Isak Pöstel felesége. Életútjára Házi, 1982. Nr. 10.627. 22. 130