Dominkovits Péter: Második telekkönyv 1554-1580 (Sopron, 2015)
Irodalomjegyzék
die genaue Identifizierung eines Grundstückes, sie beginnt mit der Bezeichnung der Immobilienbesitzer, die Lokalisierung der Immobilie versucht die Quelle mit einer präzisen Eingrenzung anzugeben, sowohl im Falle der Innen- und Außenbereiche der Stadt werden die Namen der Nachbarn angeführt, im Falle der Außenbereiche die Flurnamen, der Anbauzweig, im Falle der Kernbereiche wird außer den Namen der Nachbarschaft auch die Bezeichnung der Straße festgehalten. Auf Grund dieser Gegebenheiten und mit Hilfe der Methodik der Nachbarschaftsstrukturen hatte der Kunsthistoriker Ferenc Dávid diese Quelle analysiert und verarbeitet bzw. die Ergebnisse bei der Stadttopografie angewandt. 6 Diese Quellen erteilen über das Immobilienvermögen des Innen- und des Außenbereiches der Stadt grundlegende Informationen, deshalb kann es mit Sicherheit behauptet werden, dass die Einträge des Grundbuches der Frühen Neuzeit des 16. Jahrhunderts keine Verwandtschaft zu den Grund- und Vermögenszusammenschreibungen des 18. Jahrhunderts aufweisen, keine frühen Vorläufer dieser sind, sondern Fassionen über den Immobilienverkehr beinhalten, die der Besitzer und sein Ehepartner geleistet hatten, in dessen Rahmen er als Verkäufer im seinem und im Namen seiner Nachkommen gewährleistet hatte, dass der Kaufvertrag gültig sei. Die Angaben des Grundbuches leisten einen wichtigen Beitrag sowohl zur städtischen Sozialgeschichte, als auch zur Stadttopographie. An dieser Stelle muss aber auch hervorgehoben werden, dass die Untersuchung der von Notar zu Notar kaum Veränderungen aufweisenden Sprachformeln des Grundbuches unsere Kenntnisse über die Stadtkanzlei der Frühneuzeit auch mit wichtigen Aspekten im Hinblick auf die Sprach-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte ergänzen können. Dies sollte auch deshalb unterstrichen werden, denn während aus der benachbarten Güns/Köszeg ein, die Ausstellung der verschiedenen Dokumente der Stadtkanzlei unterstützendes Formelbuch bekannt ist, das die Geschichtsschreibung auf den hoch geschulten Günser Notar von Ödenburger Abstammung, auf Paul Dauchner zurückführt, ist ein solches Corpus aus Ödenburg unbekannt,7 nur ein kurzes Mustersammelwerk der verschiedenen Eidesformeln der Amtsträger aus einer gegebenen Zeitepoche steht zur Verfügung.8 Deshalb gebührt der im Jahr 1562 aus der Notariatszeit von Michael Wirth, bis auf heute aus unbekannter Ursache entstandenen Formelsammlung eine besondere Aufmerksamkeit, die sich auf den Kauf und Verkauf von verschiedenen Immobilientypen bezieht, dessen Formeln aber im Grundbuch nicht anzutreffen sind.9 Die Einträge des Ödenburger Grundbuches sind alle ohne Ausnahme, vor dem Stadtmagistrat, als glaubwürdiger Ort geleistete Fassionen, die Informationen dieses Quellentyps zeigen eindeutig mit den, vor einem Glaubwürdigen Ort bewerkstelligten Fassionen Verwandtschaft, mit der Einschränkung, das außer den zur eindeutigen Identifizierung der Immobilien 6 Als Ergebnis der großen Arbeit erschien unter der Leitung von Ferenc DAVID die Stadttopographie. 7 Günser Archiv des Komitates Vas, Formelbücher Band 1-2. Mollay Károly: Egy kőszegi formuláskönyv soproni vonatkozásai. In: Soproni Szemle, 42., 1988. 2. sz., 37-40. 8 MNL GyMSM SL, SVL, Lad. VIII. et H. Fasc. 6. No. 252., Varia antiqua juramenti formulae. 9 MNL GyMSM SL, SVL, Lad. XIX. et T. Fasc. 8. No. 387/48. 14