H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)
D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth életútja és karriere
Lebenslauf und Karriere von Johann Wohlmuth resia Katharina und Johann Leopold war. Diese enge Beziehung geht noch auf die Rüster Zeit zurück, Gabriels Vater Johann Gabriel war als Mitglied des Inneren Rates ebenfalls Teil der Rüster Elite. Jakob Erhard Deimels33 Beziehung zu Wohlmuth beruhte ebenfalls auf Gegenseitigkeit. Er war der Neffe des bei Wohlmuths Bürgeraufnahme als Bürge fungierenden Jakob Deimel. Während Deimel die Patenschaft bei der Taufe von Wohlmuths Sohn Johann Leopold übernahm, fungierte Wohlmuth bei Deimels Sohn 1731 als Pate. Die Verknüpfungen innerhalb der Stadtelite unterstreicht nur im Weiteren die Tatsache, dass Deimels Frau vor ihrer Verehelichung die Witwe des in der Zwischenzeit verstorbenen Leopold Gabriel war. Deimel wurde ähnlich wie Gabriel mit der Zeit auch zum Mitglied des Äußeren Rates gewählt. Auch Tobias Meinhard Engels Beziehung zu Wohlmuth geht auf frühere Verbindungen zurück. Engels Frau Maria Katharina war die Tochter des für Wohlmuth bürgenden Johann Adam Paur. In ihrem Fall hatte Wohlmuth in den Jahren zwischen 1729 und 1733 in drei Fällen die Patenschaft der Kinder übernommen. Engel gehörte auch zum Kreis der Stadtelite, er avancierte mit der Zeit zum Mitglied des Äußeren Rates. Im weiteren möchte ich nur mehr auf vier weitere Personen eingehen, die ebenfalls zur Mittelschicht der städtischen Elite gezählt hatten und bei denen Wohlmuth die Patenschaft des Kindes der Familie übernommen hatte. Als erster soll hier Sebastian Ferdinand Dobner,34 der Sohn des einstigen Stadtrichters, späteren Bürgermeisters Ferdinand Dobner35 stehen. Ferdinand Dobner hatte nach seinem Vater eine glänzende Karriere vor sich, doch er zerwarf sich mit der Stadtleitung und dem Rat. Bei Dobner übernahm Wohlmuth 1724 die Patenschaft seines Kindes. 1718 fungierte Wohlmuth als Pate des Sohnes von Johann Kästner,36 Kästner war ebenfalls Mitglied des Äußeren Rates. Nun sollen hier noch zwei Namen aus dem Kreise der Ödenburger Intelligenz dieser Zeit erwähnt werden, nämlich die Namen zweier Lehrer, Andreas Sárkány37 und Egidius Kleeblat.38 Bei Kleeblats Kindern wurde Wohlmuth in drei Fällen in den Matrikelnais Pate vermerkt. Kurzgefasst kann festgestellt werden, dass Wohlmuth hauptsächlich bei jenen Familien eine Patenschaft übernommen hatte, mit denen er verwandtschaftlich oder freundschaftlich verbunden war. Prestigebegründete Patenschaften waren für ihn nicht charakteristisch. Im Zeitraum zwischen 1701 und 1711 nahm Wohlmuth in 7 Fällen die Rolle des Paten auf sich, in den darauffolgenden 10 Jahren —wie wir wissen, 1714 wurde er zum Mitglied des Inneren Rates- verdoppelte sich diese Anzahl und erreichte mit dem Jahr 1723 die Zahl 14. In der Zeitspanne seiner leitenden Amtsführung (Stadtrichter- und Bürgermeisteramt) zwischen 1725 und 1734 erlangte die Anzahl der übernommenen Patenschaften die Zahl 20. Diese Tendenzen verweisen auf Wohlmuths gesellschaftliches Prestige. Nun wollen wir auf die Vermögensverhältnisse der Familie Wohlmuth einen Blick werfen. Die Wohlmuth wohnten in der Innenstadt von Ödenburg in der St. Georgs Gasse 19. Das Haus gelangte durch Wohlmuths zweite Frau in den Besitz der Familie, Anna Susanna erbte es von ihrem ersten Mann.39 Vom zweistöckigen Haus besitzen wir aus den Jahren 1766/1767, als es sich schon im Besitz der Witwe des früh verstorbenen Johann 33 Házi, 1982. Nr. 3485. 34 Házi, 1982. Nr. 3695. 35 Házi, 1982. Nr. 3692. 36 Házi, 1982. Nr. 2147. 37 Házi, 1982. Nr. 9248. 38 Házi, 1982. Nr. 2488. 39 MNL GyMSM SL SVL, Oe., Lad. P. Fase. VI. Nr. 274. Zu den Besitzverhältnissen des Hauses im 17—18. Jahrhundert: Dávid-Goda—Thirring, 2008. 83-84. 77