H. Németh István - D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth soproni polgármester naplója 1717-1737 (Sopron, 2014)

D. Szakács Anita: Johann Wohlmuth életútja és karriere

Anita D. Szakács sich Stück für Stück der Karriereleiter hoch, begann seine politische Laufbahn als ungari­scher Stadtschreiber, wurde dann zum Stadtrichter und zum Bürgermeister gewählt, erlangte den Titel königlicher Familiar und war Assessor des Komitates. Auch sein Sohn galt als Anwaltsanwärter zur Zeit der Eheschließung als gute Partie. Bei der Taufe von Wohlmuths jüngstem Sohn aus zweiter Ehe, namens Johann Leopold, wirkte ebenfalls Leopold Gabriel als Pate mit. Johann Leopold heiratete am 19. Februar 1748 Johanna Susanna, die Tochter des verstorbenen Händlers Andreas Payr,25 bei dessen Testamentserrichtung am 19. Februar 1724 Johann Wohlmuth als Testamentszeuge zugegen war. Johann Leopold Wohlmuths Karriere endete durch seinen frühen Tod am 20. August 1750, er starb im Alter von 34 Jahren. Die Laufbahn seines Bruders Johann Ehrenreich Wohlmuth blieb ebenfalls weit hinter dem seines Vaters zurück, er starb am 13. Juni 1763 als Mitglied des Äusseren Rates. Wie eben erwähnt, hatte Wohlmuth in den 39 Jahren zwischen 1701 und 1740 bei 29 Familien die Patenschaft des Neugeborenen übernommen. Stellen wir die so entstande­nen Beziehungen in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen, stechen vor allem die zu Ge­org Friedrich Mattheis, Strumpfstricker und seiner Frau Maria Anna gepflegten Beziehun­gen in die Augen.26 Ihnen gegenüber verpflichtete sich Wohlmuth in sechs Fällen als Pate in dem Zeitraum zwischen 1726 und 1739. Unterziehen wir diese Beziehung einer Analyse, so kommt bald zum Vorschein, dass es sich dabei um eine verwandtschaftliche Verbindung handelt, nämlich um die Mutter von Wohlmuths zweiter Frau Susanna, die vor ihrem Tode die erste Ehefrau des Strumpfstrickers Georg Friedrich Mattheis war. Nach dem Tode von dessen Frau hatten Wohlmuth und seine Frau auch dessen neue Beziehung akzeptiert, die Verbindung zu ihm aufrecht gehalten und die Patenschaft für seine Kinder übernommen. Mattheis stieg mit der Zeit wahrscheinlich mit Wohlmuths Hilfe in die Reihe der Mitglieder des Äusseren Rates empor. Eine ebenfalls aktive Rolle hatten Wohlmuth und seine zweite Frau bei der Erziehung der Kinder des Schneiders Johann Kristóf Puhl27 und seiner Frau Eva Susanna übernommen. Zwischen 1718 und 1726 war er dreimal Pate der Puhl-Kinder, nach Puhls Tode ging diese freundschaftliche Beziehung auch auf die zweite Ehe der Frau mit dem Schneider Henrik Bartolomäus Arnecke über.28 Wohlmuth übernahm auch bei den drei Kindern aus zweiter Ehe die Patenschaft. Einer über zwei Ehen anhaltenden Freund­schaft sind wir auch im Falle des Tischlers Matthias Grabner29 und seiner Frau Anna Elisa­beth Zeugen. Wohlmuth hatte zwischen 1723 und 1725 die Patenschaft der drei Grabner- Kinder übernommen, nach seinem Tode fungierte Wohlmuth bei der Taufe des Kindes aus zweiter Ehe mit dem Tischler Gottfried Brauer30 im Jahr 1736 ebenfalls als Pate. Die Über­nahme der Patenschaft der vier Kinder des Wundarztes Johann Jakob Räbacher31 und seiner Frau Anna Maria verweist auf Wohlmuths starke Bindung an die evangelische Kirchenge­meinde und an die städtische Elite. Räbachers Frau war nämlich mütterlicherseits die Enke­lin des einstigen evangelischen Predigers Paul Schubert. Leopold Gabriel32 repräsentiert als Mitglied des Äußeren Rates ebenfalls einen Teil der Stadtelite. In seinem Fall beruht die freundschaftliche Geste der Patenschaft auf Gegenseitigkeit, weil Wohlmuth bei der Taufe Gabriels Tochter als Pate mitwirkte und Gabriel der Pate der zwei Wohlmuth-Kinder, The­25 Házi, 1982. Nr. 574. 26 Házi, 1982. Nr. 7769. 27 Házi, 1982. Nr. 1860. 28 Házi, 1982. Nr. 161. 29 Házi 1982, Nr. 5632. 30 Házi, 1982. Nr. 1537. 31 Házi, 1982. Nr. 8651. 32 Házi, 1982. Nr. 5625. 76

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