D. Szakács Anita: 16-18. századi orvostörténeti vonatkozású végrendeletek; A kora újkori Sopron város egészségügyének társadalomtörténeti forrásai (Sopron, 2008)
SONIA HORN-MONIKA GRASS: Strukturen des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Gesundheitswesens. (Ein Überblick)
SONIA HORN-MONIKA GRASS STRUKTUREN DES MITTELALTERLICHEN UND FRÜHNEUZEITLICHEN GESUNDHEITSWESENS (EIN ÜBERBLICK) 2005-2006 konnte mit Hilfe einer Förderung der Aktion Österreich - Ungarn und der Archivfachschaft des Nationalen Kulturfonds das Projekt „Quellenerschliessungsprogramm zur Geschichte des Gesundheitswesens in Westungarn " durchgeführt werden. Fr. Anita Dominkovits-Szakács und Péter Dominkovitsbearbeitete in diesem Rahmen zahlreiche Testamente von Heilkundigen, die im 16., 17. und 18. Jahrhundert in Ödenburg/Sopron tätig waren. Die Edition dieser Quellen stellt eine wesentliche Grundlage für die historische Erforschung der Strukturen des frühneuzeitlichen Gesundheitswesens dar, das bislang nicht bzw. nicht unter aktuellen methodischen Aspekten berücksichtigt wurde Forschungsstand: In den meisten Überblicksdarstellungen zur Geschichte der Medizin standen und stehen die Errungenschaften bedeutender Ärzte, gelegentlich auch von Ärztinnen, im Mittelpunkt. Die „Geschichte", die „erzählt" wird, ist meist als Erfolgsstory angelegt, die den Weg von einer Betreuung von Patientinnen und Patienten auf sehr niedrigem Niveau zur heutigen hoch stehenden Medizin skizziert. Zumeist wird vor allem die Entwicklung der Medizin seit der Mitte des 19. Jahrhunderts besonders betont, nur wenige ältere Texte berücksichtigen auch andere Aspekte und Epochen. Gyula Magyary-Kossa versuchte in seiner Darstellung der Geschichte der Medizin in Ungarn auf derartige Aspekte einzugehen 1 leider ist diese Arbeit nur in einer stark verkürzten Form auf Deutsch verfügbar. 2 Grund für diese enge Herangehensweise an ein Thema, das sehr viele Bereiche des alltäglichen Lebens betrifft, nämlich den Umgang mit Gesundheit und Krankheit, sind einerseits methodische Fragestellungen, andererseits aber auch die „Verfügbarkeit" von historischen Quellen. Das Problem der „Verfügbarkeit" von Quellenmaterial liegt wiederum an den Fragestellungen und Herangehensweisen selbst. Werden nicht-akademische Heilkundige nicht als Teil des Gesundheitswesens gesehen, so werden Quellen, die diese betreffen, nicht als relevant betrachtet. Wenn diese Heilkundigen berücksichtigt wurden, so erfolgte dies meist nur im Zusammenhang mit normativen Quellen. Diese sagen einiges darüber aus, nach welchen Richtlinien man sich in der Ausübung der 1 MAGYARY-KOSSA, 1929-1940. 2 MAGYARY-KOSSA, 1929-1940. SONIAHORN: Strukturen des mittelalterlichen V-XX.