D. Szakács Anita: 16-18. századi orvostörténeti vonatkozású végrendeletek; A kora újkori Sopron város egészségügyének társadalomtörténeti forrásai (Sopron, 2008)
Die Quellen/ Források
gulden kayß[erisch] mit welchen sie allerdings ab- vnd hindan gefertigt sein sollen. Däfern aber nach Gottes willen, mehrbesagte meine liebe haußfrau, vor mir, diese weit gesegnen, vnd zu Gottes händen abgefordert werden mochte, auch von mir kein andere disposition hinterbliebe, vnd aufgezaichnet würde; alß wil ich in solchen fahl, meinen Stiefsohn Caspar Rupolden, auf ganz obbeschriebene weiß vnd weege, hiemit zu einen wahren universal erben, meiner sämptlichen Verlassenschaft, eingesezt vnd verordnet haben, vnd daß er auch nach meinen ableiben, meinen nechsten befreunden, ein mehrers nicht, alß wie obstehet, hinauß zu geben obligirt vnd verbunden sein sol. Doch daß er mein Stiefsohn, mir ferner in meinen anliegen allen getreuen beystandt leiste, sich alwege fleissig vnd gehorsamb erzeige, vnd wie biß anhero, seine Schuldigkeit, biß an mein leztes ende vnnachläßlich gegen mich continuire. Welche beschehene donation, jch Margareta, obgedachtes meister Hannß Poßls, ehewurthin, nicht allein zu sondern dankh acceptirt vnd angenomben, vnd hierbey meines ehemannes treuherzige, eheliche lieb vnd affection vermerkht, sondern auch hinwiederumb zur schuldigen dankhbahrkeit, da mich Gott, seinen gnädigen willen nach, vor obbemelten meinen lieben haußwürth, von dieser betrübten treurigen weit abfordern würde, meines lezten willens halber, mich folgenter gestalt erkläret. Erstlichen auch vnd für allen dingen, befehle ich meine durch daß blut Christi theur erlöste seele, wan dieselbe nach Gottes gnädigen willen, von meinen sterblichen leib abscheyden wird, in die hand meines himmlischen vatters, der vngezweiffelten hoffnung, er mir vmb seines lieben sohns bittern leyden vnd todtes willen, gnädig vnd barmherzig sein werde, meinen todten leichnamb, bitte ich christlicher Ordnung nach zu begraben. Zum andern, verschaff ich ebener maßn zu alhiehigen lasareth, zwainzig gulden kayß[erisch]. Waß dan auch drittens, mein ubriegs zeitlichs vermögen betrifft vnd anlanget, muß ich dieß orths bey meinen guten gewissen sagen vnd bekhennen, daß meist alles, waß wir dato possediren vnd besizen, nechst göttlich hierzu gegebenen gedeyen, mein lieber haußwürth, durch sondere vnnachlößliehe müh vnd arbeit, acquirirt vnd erworben hat, vnd ist daß wenigste gewesen, so ich ihm bey antrettung vnnser ehe, zugebracht, so doch auch nicht ohne Schuldenlast bestanden, welche hernach mithulff izterwehnten meines haußwurths sind bezahlet vnd abgestattet worden. Vnnd weiln er auch sonsten, die zeit vnnsers ehestandts, nicht allein mir, mit aller vernunfft vnd beschaidenheit beygewohnet, vnd alle eheliche lieb vnd treu erzeigt; sondern auch über dieß, meinem sonn Caspar Rupolden, alle vätterliche gut- vnd wolthaten, zu iederzeit erwiesen, also daß von einem leiblichen vatter, kein mehrers erfordert werden könte. Dannenhero ist mein endlicher will vnd mainung, daß nach meinen tödtlichen hintritt, offtgemelter mein lieber haußwürth, meiner völligen vahrunten haabe, ins gemain vnd insonderheit, nichts überall davon außgenomben, ohne einigen grichtlichen eingrieff, auch sonsten männigliches irrung vnd hi-