Dominkovits Péter: Egy gazdag városvezető, Lackner Kristóf polgármester javai (Végrendeletek, hagyatéki- és vagyonleltárak, osztályok 1591-1632) (Sopron, 2007)

Einleitung

dy gewidmete Komödie, die von der Wahl des Königs eines imaginären Landes (Trigo­nomium) handelt, aufgeführt. Das Stück wurde noch im selben Jahr mit einem Frank­furter Impressum gedruckt. Zwar wurde das Werk nicht im Auftrag des Habsburger Ho­fes geschrieben; seine Aktualität und seine propagandistische Zielsetzung sind aber ein­deutig. Anlaß für die Verfassung der Komödie könnte die vor der Tür stehende Wahl Ferdinands II. gewesen sein; somit erschien es zweckmäßig, Treue zum Hof zu demonst­rieren und den Wunsch nach Erhalt der evangelischen Religionsfreiheit vor Augen zu führen. 16 ' Lackner wollte mit seinen Arbeiten die zeitgenössischen, zur weltlichen und kirchlichen Elite Ungarns gehörenden Grundbesitzer erreichen, vor allem die seiner Re­gion bzw. West-Ungarn. Zu diesen gehörte der evangelische Georg Thurzö genauso wie der katholische Palatin Nikolaus Esterházy, der Kronhüter Peter Révay - seiner Person ist die Themenwahl zu verdanken -, der gebildete Humanist Demeter Náprághy, Raaber Bischof und Erzbischof zu Kalocsa, der durch seine evangelische schriftstellerische Tätig­keit bekannte Eisenburger Komitatsobergespan Paul Nádasdy und die Frau von Franz Batthyány (IL), Eva Poppel von Lobkowitz, die wie ihr reformierter Mann der evangeli­schen Konfession angehörte. Das heißt: unter den Zielpersonen lassen sich sowohl Vertreter der höchsten ständischen Würden ohne Rücksicht auf die Religionszugehörig­keit finden, als auch Repräsentanten der weltlichen Aristokratie evangelischer Konfessi­on, und in der Person von Náprághy ein sehr gebildeter katholischer Priester. Ausblick Die spektakulärsten Ergebnisse der fortlaufenden Forschungen und Quellenerschließun­gen fanden ihren Niederschlag auch in den Museumsausstellungen: 1971 wurde das bisher verloren geglaubte Bildnis von Lackners Leichenbahre gefunden. Es wurde 1990 restauriert und 2002 ausgestellt. 168 Die weiteren philologischen Forschungslinien zu Lackners Person nehmen in folgenden Arbeiten Gestalt an: József László Kovács arbeitet an der Veröffentlichung des sogenannten Lacknerischen Korrespondenzbuches. Diese Quelle von großer Wichtigkeit gibt nicht nur Aufschluß über das umfangreiche Bezie­hungssystem um den Stadtpolitiker und humanistischen Gelehrten, sondern beinhaltet auch eine Sammlung der Entwürfe der Lacknerischen Reden. 169 Gergely Tóth bereitet die Autobiographie von Lackner in zweisprachiger Ausgabe für den Druck vor. 1 ' 0 Zugleich weist aber gerade diese kleine Zusammenstellung neben den anderen Ver­öffentlichungen und Analysen über Lackner auf die Existenzberechtigung anderer Er­schließungslinien hin, so auf die Notwendigkeit der gesellschaftshistorischen Analysen, die uns Lackners Stellung in der städtischen Gesellschaft, seine Position in der städti­schen Elite näher bringen (es sind z. B. mehrere unveröffentlichte Abgesandtenberichte von ihm überliefert, die dieser Forschungslinie nützlich sein könnten) oder auf die Be­167 Electio Trigoniana. Francofurti. Nicolaus Hoffmann. Ionas Rosa. 1617. 103 [1] pp. RMNY 1133., GRÜLL 1992. 19., KOVÁCS 2004. 88-114-, Edition: KOVÁCS-LACKNER 2004. 168 ASKERCZ-TÓTH 2002. 22. (Nr. 26.) 169 SEL 45. VI. 3. Tugend Spiegel, 1612. fol. 1-125., Epistulae et Orationes. fol. 216-347. ,70 T ^ TH 2006 _ 245 _ 249

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