Dominkovits Péter: Egy gazdag városvezető, Lackner Kristóf polgármester javai (Végrendeletek, hagyatéki- és vagyonleltárak, osztályok 1591-1632) (Sopron, 2007)

Einleitung

wakei) vom Prinzen Gabriel Bethlen einberufenen Reichstag anwesend." 1 Im Jahre 1622 und 1625 wurden in Odenburg während seiner Amtszeit als Bürgermeister zwei Reichstage einberufen, womit die Stadt in die Reihe der Krönungsstädte des Ungari­schen Königreiches aufstieg." 2 Lackner war in beiden Fällen gleichzeitig auch Deputier­ter der Stadt. Im Jahre 1629 vertrat er noch mit Erhard Artner die Stadt, 1630 wurden aber schon Wolfgang Artner und Johann Andrásy (Andresy) als Abgesandte der Stadt zum Reichstag in Preßburg deputiert." 3 Das politische Beziehungssystem der Stadt Odenburg der frühen Neuzeit lässt sich gut an den Kammeramtsrechnungen ablesen; diejenigen, welche an den Hof, an die österreichischen, ungarischen Regierungsorgane, ebenso an die Niederösterreichische Kammer, an die Hofkanzlei, an den Statthalter, später an den Palatin, an die Ungarische Kammer in Preßburg, an den Stuhl des Königlichen Oberschatzmeisters (ad Sedem Ta­vernicalem) abgesandt wurden, lassen sich chronologisch und oft mit dem Reiseziel er­schließen, ebenso die Anweisungen der in die benachbarten Städte deputierten Ab­gesandten. Neben dem Ständewesen lässt sich auch die „Zusammenarbeit" der königli­chen Freistadt Odenburg und des Odenburger Komitats gut erfassen, denn die Stadt nahm durch ihre überwiegend um den Neusiedlersee liegenden Leibeigenendörfer einen vornehmen gesellschaftlichen Platz unter den Landbesitzern des Komitats ein. Lackner bewegte sich auch auf diesem Terrain der Stadtpolitik sicher. So vertrat er die Stadt z. B. am 12. Mai 1599 in Ujkér (Vyggier) im Gerichtsstuhl des Komitats, am 4. Juli und am 18. Juni 1601 erschien er in Lózs (in der Begleitung von Szentbertalany) bei der General­versammlung des Komitats als Vertreter der Stadt. Die eingehende LJntersuchung der Stadtpolitik und ihrer Mitwirkenden kann zur Auf­arbeitung der Geschehnisse reichlich beisteuern. So erschien z.B. Lackner im Februar des Jahres 1602 zusammen mit Joachim Dornfeld bei Gericht, um am Stuhl des Königlichen Oberschatzmeisters (Sede Tavemicale) Angelegenheiten zu regeln, dann wohnte er am 5. Mai in Ujkér der Gerichtsbarkeit des Komitatsadels, der „sedes judiciarki \ bei. Schon in seinen jungen Jahren war er desöfteren als Abgesandter zu den wichtigsten Amtspersonen und militärischen Würdenträgern der Habsburger Regierung geschickt worden: im August 1604 hielt er sich in Wien wegen der Soldateneinquartierungen auf, 1607 war er ebenfalls häufiger in der späteren Kaiserstadt; so ergriff er beispielsweise Ende des Jahres Maßnah­men in der Angelegenheit des sogenannten, „schweren Weines"; bei der Begebenheit ging es um die Ausfuhr von „schwerem Wein" im Ausmaß von 52 Wägen Richtung Schle­sien." 4 Lackners Königstreue und sein militärisches Verdienst im Jahre 1605 um die Stadt­Seine vom Reichstag geschrieben Briefe befinden sich im fragmentarischen Bestand der Korrespondenz zwischen 1619-1620: SLSVLt, Lad. I. Fase. II. No. 52/1. Seine weiteren Berichterstattungen von den Reichstagen: daselbst, Lad. X. et K. Fase. V. No. 150-154. Zwar war mit Erhardt Artner zusammen beim Reichstag, der überwiegende Teil der Quellen trägt aber die Handschrift von Lackner. ' Eine neueste Zusammenfassung des Themenkreises: G. ETÉNYI 2002 133 SLSVLt, Kammer-Raittungen: 1630. fol. 158. 1 4 SLSVLt, Kammer-Raittungen: 1599. fol. 89v., 90r., ebendort, Kammer-Raittungen: 1601. I39r., eben­dort, Kammer-Raittungen: 1602. fol. 96r., 143r-v., , ebendort, Kammer-Raittungen: 1604. fol. 79r-v., ebendort, Kammer-Raittungen: 1607. fol. 96r-v., 98r., 103r.

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