Dominkovits Péter: Egy gazdag városvezető, Lackner Kristóf polgármester javai (Végrendeletek, hagyatéki- és vagyonleltárak, osztályok 1591-1632) (Sopron, 2007)

Einleitung

weiters seine im Dienste und Förderung der evangelischen Kirche ausgeübte Tätigkeit. 103 Anderthalb Jahrzehnte später, zum 300. Todestag von Lackner, schrieb er eine sich zu einer längeren Studie erweiternde Gedenkrede zum Andenken an den „ersten großen Bürgermeister Soprons". 104 Die Odenburger katholische Kirchengeschichte der Neuzeit wurde nach gründlichen archivalischen Quellenarbeiten vom Stadtpfarrer János Bán (1887-1971) verfasst; in seiner Kirchengeschichte beschreibt er Lackner als einen seine Nachfolger an Qualitäten übertreffende pragmatische Persönlichkeit, der sich in der Zeit der konfessionellen Unruhen mit rechtschaffenen Mitteln durchsetzen konnte und stets im Dienste der Stadt stand. 100 Eine neue Wende in der Lacknerforschung - und damit gleichzeitig eine Wende in der Literatur- und Kulturgeschichte Odenburgs in der frühen Neuzeit - brachte die zweite Hälfte der 1950er Jahre. Es kann mit Gewißheit behauptet werden: dieser Auf­schwung ist größtenteils der Tätigkeit des Schülers von Karl Mollay (1913-1997), József László Kovács, zu verdanken, der in der seit 1955 neu aufgelegten „Soproni Szemle / Odenburger Rundschau" seit 1957 fortlaufend auf authentischer Quellenerschließung basierende Quellenwerke und Studien über die Person, Tätigkeit und Vermögensver­hältnisse von Lackner veröffentlichte. Ohne auf Vollständigkeit Wert zu legen, publi­zierte und analysierte er zwischen 1957-1966 unter anderem Quellen über die Wulka­prodersdorfer Mühle des Grafen Nikolaus Esterházy, über die Rechnung der im Auftrag von Lackner arbeitenden Frankfurter Witwe des Druckers Jonas Rosas (1631), über den Lacknerischen gefangenen Fonds Odenburg, über Lackners Begräbnis, über die würdi­gende Leichenpredigt zu Lackners Lebensweg und über dessen erste Biographie. Er wies auch auf die Ansiedlung Adam Lackners in Odenburg hin. 106 Die systematisch er­scheinenden Abhandlungen reiften zu einer Dissertation, die 1972 in Buchformat unter dem Titel „Christoph Lackner und sein Zeitalter" veröffentlicht wurde. Das datenreiche Buch mit literatur- und kulturgeschichtlichen Schwerpunkten ordnet die literarische Tätigkeit Lackners dem Humanismus und Manierismus zu. Dem Erscheinen der Lackner-Monographie ging der 400. Geburtstag des humanisti­schen Bürgermeister-Wissenschaftlers voran. Im Hinblick darauf hat im Mai 1971 die Renaissance-Forschungsgruppe des Literaturwissenschaftlichen Institutes der Ungari­schen Akademie der Wissenschaft unter der Mitwirkung des alt-ungarischen Litera­turgeschichtlichen Lehrstuhls der Universität Eötvös Loránd (Budapest), der Universität Attila József (Szeged) sowie der Universität Ludwig Kossuth (Debrecen) in Odenburg eine internationale Konferenz zum Themenkreis der Renaissance und Spätrenaissance abgehalten. Die Vorträge der Konferenz erschienen in der Zeitschrift „Helikon". 10 ' Aus KOVÁCS 2004. 177-178., PAYR 1917. 182-291. PAYR 1932. BÁN 1939. 169. KOVÁCS 1957., KOVÁCS 1958., KOVÁCS 1959., KOVÁCS 1964., KOVÁCS 1965., KOVÁCS 1966/a., KOVÁCS 1966/h. Die Bibliographie des Verfassers: KOVÁCS 2002/a. 233-253. KOVÁCS 1972. Zweite erweiterte Auflage des Buches: KOVÁCS 2004. (In den Fußnoten berufen wir uns auf diesen Band.)

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