Dominkovits Péter: Egy gazdag városvezető, Lackner Kristóf polgármester javai (Végrendeletek, hagyatéki- és vagyonleltárak, osztályok 1591-1632) (Sopron, 2007)

Einleitung

Gottlieb Gamauf (1771-1841), evangelischer Seelsorger in Odenburg, der bis zum heutigen Tag bei seiner Gemeinde und der Stadt als Geschichtsschreiber auf wenig Anerkennung stieß, transkribierte in seiner 24 Bände umfassenden Buchreihe mit dem Titel „Geschichte der Odenburger evangelischen Kirchengemeinde" die verschiedenen von Lackner stammenden Schriften und Dokumente (so auch sein Testament) und brachte auch den Lebensweg von Lackner zu Papier. 95 Das Interesse des Stadtarchivars Alois Kugler (1845-1916) an der Erforschung des Lebenswegs von Christoph Lackner wurde nach aller Wahrscheinlichkeit durch die Vorarbeiten zu einer Stadtmonographie in der Zeit des Dualismus geweckt. Kugler hielt am 8. März 1891 im neuorganisierten Odenburger Katholischen Leseverein einen Vortrag über den berühmten Bürgermeister. Dieser Vortrag inspirierte den international anerkannten Archäologen Ludwig Bella (1850­1937) zur Veröffentlichung einer Reibe von Fachartikeln in der deutsch- und unga­rischsprachigen Presse der Stadt. Das Jahr 1894, in dem der ehemalige Lacknerische Meier­hof abgerissen wurde und die so neu eröffnete Straße nach dem bekannten Bürgermeister benannt wurde, kann als Symboljahr betrachtet werden. Die Nachforschungen und Frage­stellungen von Kugler bezogen sich auch auf die Frage nach dem Verbleib des Grabsteines von Lackner - der nach der Restaurierung im Jahr 1839 aus der St. Georg Kirche kam ­an. Das Rätsel wurde erst fast ein Jahrzehnt später geslöst und der beschädigte Grabstein 1902 aufgefunden; er war zum Bau einer Bäckerei verwendet worden. 99 Die Zeitspanne zwischen 1920-1943/1944 kann mit Recht als das „goldene Zeital­ter" der Odenburger Geschichtsschreibung betracht werden: einige Details von Lackners Tätigkeit wurden von der Literatur- und Kulturgeschichte, beziehungsweise speziell von der inländischen deutschsprachigen Literaturgeschichte (Endre Angyal, Béla Pukánszky) untersucht und gewürdigt. Zu dieser Zeit wurde die Gestalt des Bürgermeisters auch von der Belletristik (Rezsó' Becht) aufgegriffen. 100 In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandte sich die Aufmerksamkeit der Forscher nunmehr auch dem Vater, dem sich in Odenburg niederlassenden Goldschmied Adam Lackner, zu (Elemér Winkler, Andre Csatkai). 101 Den Gipfel der Lacknerforschung dieser Periode stellt die Arbeit des evange­lischen Theologieprofessors und Kirchenhistorikers Alexander Payr (1861-1938) dar. Payr brachte in seiner nach mehreren Vorstudien 102 nach Teofil Gamaufs Manuskript geschriebenen neuzeitlichen evangelischen Kirchengeschichte auch die stadtpolitische und humanistische Dichtertätigkeit (Schuldramen) von Christoph Lackner zur Geltung, 8 KOVÁCS 20C4. 175-177. -a-s: Ein wackerer Bürgermeister Oedenburgs. In: Oedenburger Zeitung 24. (15. März 1891), der Aufsatz erschien unter dem Monogramm -a -s. Die Fachliteratur schreibt Kugler diese Aufsätze zu, Kuglers Arti­kel: Oedenburger Zeitung 30. (29. März 1897), KOVÁCS 2004. 177., 182. (Fußnote Nr. 82.), zur Stadt­monographie des Dualizmus: DOMINKOVITS 2004. 0 KOVÁCS 2004. 178., 180-182. 1 CSATKAI 1932., WINKLER 1921. Z. B. nach mehreren Aufsätzen so 1907: über das evangelische Lyzeum und die Hochschule, 1915: in der Zeitschrift „Soproni Napló" über die Lacknerische Gelehrten Gesellschaft, 1916: erschien im „Luther Ka­lender" das Lackner Porträt. Zitierte: KOVÁCS 2004.

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