Marián Miklós: A Baláta gerinces állatvilága - Somogyi Almanach 1. (Kaposvár, 1957)

Der Baláta ein Schutzgebiet und seine Wirbeltier-Fauna

Das bedeutendste Glied der Vegetation des Baläta ist zweifelsohne die Aldrovanda vesiculosa: eine insektenfressende Pflanze, die auf der ganzen Welt nur an etwa 50 Fundorten bekannt ist. Der einzige Fundort dieser Pflanze tropischer Herkunft in Ungarn ist der Baläta. Das Moorgebiet erschliesst uns allenthalben das Bild der menschen­leeren Urnatur. Die dunstige Luft ist durch den charakteristischen Moorgeruch, durch den Geruch der verwesenden Überresten von Pflanzen belastet, aber auf den verwesenden Überresten von Pflanzen und Tieren lebt siegreich, greift unaufhaltsam immer mehr um sich die üppige Vege­tation. ein unentbehrlicher Lebensraum für die Tierwelt. Weiterhin macht der Verfasser in systematischer Gruppierung die Wirbeltierarten bekannt, die er auf dem Schutzgebiet im Laufe der letz­ten 5 Jahre entdeckt hat. V<~n den Oekologischen und Coenologisehen Erscheinungen erwähnt er jene, die für die Fauna des Urmorastes charak- leristisen sind, oder welche die ungarische Fachliteratur bisher noch nicht kundgegeben hat- (Das gesammelte Material befindet sich im Rippl-Rónai Museum zu Kaposvár). Der Moorgrund war im Jahre 1918 ausgetrocknet, und es lebten daher keine Fische darin. Im Jahre 1956 wurde der Morast mit einigen Karpfen (Cyprinus carpio) besiedelt. Auf dem Schutzgebiet leben 8 Amphibienarten. Diese vertreten alle 6 Amphibienfamilien. Das sind im Tief-und Hügelland heimische eurytope Arten. Auf dem Gebiet des uralten Morastes leben die behandelten Amphe- bien in ausser'"rdentliceh grosser Einzelzahl. Besonders wahrnehmbar ist das im Frühjahr und am Ende des Sommers. Im Frühjahr ist das Konzert der zur Paarung versammelten Forsche betäubend heftig. Am Ende des Sommers leben in den festländischen Biotopen die Frösche so zahlreich, dass sie bei jedem Schritt die Gefahr laufen zertreten zu werden. Ihre grosse Einzelzahl wird zweifelsohne dadurch beinflusst, dass die Oekolo­gischen Faktoren für die Amphibien die günstigsten Lebensbedingungen schaffen. Deshalb bilden ihrem Zahlverhältnis nach die Amphibien die regierende Gruppe von den Wirbeltieren des Schutzgebietes. Von den Amphibien wieder sind die Rana esculenta und die Rana arvalis Wol- terstorffi durch ihre beträchtliche Einzelzahl die regierenden Arten. Eine bedeutende Rolle spielen diese zahlreichen Amphibien im Mate­rial — und Energieverkehr der Fauna des Gebietes. (In erster Linie die mächtige Anzahl von Larven, von denen das Wasser fast zu sieden scheint). Davon nähren sich die hier truppweise brütenden Reiher zur Brutzeit. 7 Arten und 8 Varietäten von 5 Raptilienf ami lien leben auf dem Schutzgebiet. Somit ist hier beinahe die Hälfte der 15 Arten von den einheimischen 6 Reptilienfamilien vertreten. Eine ausgenommen, sind das im Tief — und Hügelland heimische eurytope Reptilienarten. Nur die Vipera b. berus ist eine stenotope Art. Abgesondert von anderen Vorkommengebieten lebt diese Art auf einem 53

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