Marián Miklós: A Baláta gerinces állatvilága - Somogyi Almanach 1. (Kaposvár, 1957)

Der Baláta ein Schutzgebiet und seine Wirbeltier-Fauna

etwa 330 km2 breiten Gebiet im Inneren — Somogy. Den Fortbestand dieser aus dem Norden stammenden und deshalb kühleres Klima beans­pruchenden Art ermöglicht das kühlere Microklima des auf kaltem Sandgrund bewaldeten, moorigen Gebietes. Das hiesige Vorkommen der Kreuzotter lässt sich durch folgendes erklären: diese Art lebte während der früheren kalten Periode im Tief — und Hügelland. Als sich das Klima wärmer und trockener gestaltete, war die Kreuzotter gezwungen ins kühlere und feuchtere Bergland abzuwan­dern. Im Tief- und Hügelland konnte sie nur dort verbleiben, wo Sümpfe und Moor, wie im Inneren-Somogy, niedrigere Temperatur und feuchtere Luft sicherten. Natürlich war ihr Verbreitungsgebiet bedeutend grösser, als das heurige. Im Stadium der ?ntWickelung ist eine lokale Form der Vipera b. he­rus, die eine doppelte sub-culare Schuppenreihe besitzt und auch die Nachkommen erben diese. Die regierende Art der auf dem Schutzgebiet wohnenden Reptilienar­ten ist die grüne Eidechse (Lacerta viridis) und die Ringelnatter (Natrix natrix). Ihre Einzelzahl ist im Vergleich mit den andere Gebiete bewoh­nenden Reptilien gross, da sie durch optimale Milieu Verhältnisse beg.ün- stigt an den zahlreichen Insekten, beziehungsweise Amphibien reichlich Nahrung finden. Auch den anderen Arten stehen Nahrungsmittel in gros­ser Anzahl zur Verfügung (Amphibien, Eidechse, kleine Nagetiere), doch das schonungslose Verheeren, das die Schildkröten und Kreuzottern vor der Herstellung des Schutzgebietes unter den Insekten und Amphibien verursachten, hat deren Zahl beträchtlich verringert. Charakteristische Arten für die Reptilien- Fauna des Moorgebietes sind noch — wenn auch in geringerer Zahl — die Vipera b. berus und Emys orbicularis. Drei Reptilien „dependenter“ Art: Emys orbicularis, Coronella austriaca und Natrix natrix sind auf unserem Gebiet wohl erkennbar auf Grund ihres identischen Nahrungs- und Milieubedürfnisses. Auf dem Schutzgebiet Baláta hat der Verfasser 68 Vogelarten beo­bachtet, die 28 Familien angehören. (Also ein Drittel der in Ungarn ni­stenden Vogelarten ist da heimisch.) Das ist eine grosse Zahl, da vom Vogelbestand eines verhältnismässig kleinen Gebietes die Rede ist. Von den 68 Vogelarten sind 10 Strichvögel, als > auf dem Schutzgebiet brüten 58 Vogelarten. Die häufigsten Brutarten sind: Garrulus glandarius, Parus to. major, Parus palustris, Lanius collurio, Turdus m. merula, Larus ridibundus, Fulica a. atra. In geringerer Anzahl, doch für die Vogelfauna des Baláta charak­teristisch sind: Locustella fluviatilis, Dryobates m. pinetorum, Cuculus c. canorus, Circus aeruginosus, Nyroca n. nyroca, Podiceps n. nigricollis, Scolopax r. rusticola. Von den seltenen Vogelarten auf dem Baláta-Gebiet oder in der Umgebung leben: Corvus corax, Dryocopus m. martius, Pernis a. apivo- rus, Ciconia nigra. 54

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