Leopold Auer - Manfred Wehdorn (Hrsg.): Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv (2003)

Bestände - VI. Weltreise

Weltreise 187 8 Besuch vom anderen Ende der Welt 1860, Wien Audienz zweier Maori bei Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth Tenakoe. tenakoe, lo rangatira nui rawa o Adria kaloa. W if rgf'&SS6S DiCßy WB3 gfÜSSSii XilOily r.KANZ JG8EM, Kaiser vor Qtstermelí, lVa nui to maua hiahia kia kite maua i akoc; tenei tc take o to maua liaerenga mai ki tenci whenua. Iliahia maua Ida kite i akoe, i tc rangatira nui rawa o Atiria katoa; ka hialiia maua kia kite i nga whenua pakeha. Tc rangatira nui o tou inanuao tc Nowara i korero ki tc kawana o Xiutircni, kia liacre mai maua, kia kite koe i nga tangata o Niutircni. Te kawana mc nga rangatira maori katoa wliakaac ki te korero o tc komotore. Tenei te take o to maua liaerenga mai ki tenei whenua. Korero nga rangatira maori katoa ki a maua: Haere kia kite koma i nga whenua pakeha, kia kite koma i nga rangatira mmui o nga pakeha. Tenakoe, tenakoe, tc kingi o nga kingi, tc ariki o nga ariki, oha ana ki runga rawa; ka whakapai atu maua ki akoe, ki tou ingoa, ake ake: e hepeta tika te hepeta o tou rangatiratanga. Tenakoe, tenakoe, Wharaniti Johepa, te ranga­tira nui rawa o Atiria katoa; tenakoe, tenakoe, e te wahine o te rangatira nui rawa; tena koutou, ko o koma tamariki, tena koma, e nga rangatira tamariki o Atiria katoa. Iva korerotia e maua tou mann ki te ao katoa, ina hoki maua ki to maua kainga, ki Niutircni. Ileoi a Wiremu Toetoe. Hemara Rerehau. «ross ist unsere Sehnsucht gewesen, I )ich zu sehen; das ist der Grund unserer Reise nach diesem Lande. Wir sehnten uns, Dich zu sehen, Kaiser von Oesterreich; wir sehnten uns auch, die Länder der Fremden zu sehen. Der Befehlshaber Deines Kriegs­schiffes, der „ Novara*, sagte dem Gouverneur von Xeu-Sccland, dass er uns mitreisen Hesse, damit Du Neu-Sccländcr sehest. Der Gouverneur und alle Maori - Häuptlinge stimmten dem Wunsche des Commodore zu. Das ist der Grund unserer Reise nach diesem Lande. Alle Maori-Häuptlinge haben zu uns gesagt: ,Gehet, damit ihr die fremden Länder sehet, damit ihr die Könige der Fremden sehet.“ — Wir grüssen Dich, König der Könige, I len­der Herren, der Du hoch über alle ragst; wir. preisen Dich und Deinen Namen immerfort; ein starkes Scepter ist das Scepter Deines Reiches. Wir grüssen Dich, wir grüssen Dich, Franz Joseph, Kaiser von Oesterreich; wir grüssen Dich, wir grüssen Dich, Kaiserin von Oesterreich; wir grüssen Euch, Kinder des Kaisers von Oesterreich. Wir werden allen Leuten von Deinem Glanz erzählen, wenn wo­nach Ncu-Seciand zurüekgekehrt sein werden. Das sind unsere Worte an Dich. Wilhelm Toetoe. Samuel Rerehau. Papier, mehrfarbiger Druck, deutsch und Maori, ein Blatt Habsburgisch-Lothringische Hausarchive, Archiv Max von Mexiko 73 Die auf Initiative des Marinekommandanten Erzherzog Ferdinand Maximilian und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in den Jahren 1857 bis 1859 durchge­führte Weltumsegelung der Fregatte Novara war die erste wissenschaftliche For­schungsexpedition der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine. Schiffskommandant war Bernhard von Wüllersdorf-Urbair. Bedeutende Wissenschaftler, unter anderem der spätere Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien und Erforscher Neuseelands, Dr. Ferdinand von Hochstetter, Dr. Karl von Scherzer und der Expeditionsmaler Josef Seileny, machten die Reise mit. Die Reiseroute der Novara führte über Gibraltar durch den Atlantik an die südamerikanische Küste, um das Kap der Guten Hoffnung in den Indischen Ozean nach China, Australien und Neuseeland, weiter durch den Pazifik an die chilenische Küste. Nach der Umsegelung von Kap Horn lief das Schiff wieder in Triest ein. Im neuseeländischen Hafen Auckland wurden zwei Angehörige der Volks­gruppe der Maori an Bord genommen. Nach der Ankunft in Triest brachte man sie in die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien, hier lernten sie in der k. u. k. Hof- und Staatsdruckerei setzen und buchdrucken. Nach einer Lehrzeit von neun Monaten kehr­ten sie wieder in ihre Heimat zurück. In einer Abschiedsaudienz bei Ihren Majestäten am 16. Februar 1860 bedankten sich Wiremu Toetoe und Hemara Rerehau für ihre Ausbildung. Um ihre neuerworbenen Fähigkeiten zu demonstrieren, stellten die beiden Maori die hier zu sehende zweisprachige Grußadresse her und überreichten diese dem Kaiser bei der Audienz. Irmgard Panged

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