Alphons Freiherr v. Wrede: Geschichte der K. u. K. Wehrmacht 6 (1909)
Königliche ungarische Leibgarde
über die Formierung derselben ^ . 1) K.A. Mem. 1760. 10. 152. Lieber Graf Daun ! Ich. habe ihm schon längsthin zu wissen gemacht, daß Ich eine Hung. Adeliche Leib-Garde aufzurichten entschlossen seie; Um nun diese behörig zu formiren, und somit das Ziel der sowohl zum Besten Meines Dienstes, als auch zum Nutzen des Landes dabey hegenden Absicht vergnüglich zu erreichen, so wünschete wohl allerdings, daß von denen gesamten Infanterie-? und Cavalerie Regimentern 30 bis 40 Unterlieutenants, Fähnrichs, Wachtmeister-Lieut- nants, und Cadeten, welche von Hung. Adel, wie auch guten Ansehen, und Eigenschafften seyn, ausgewählet, und zu besagter Garde abgegeben wurden; Es wäre solchemnach diese Meine wegen Errichtung vorerwehnter Hung. Adelicher Leib- Garde geschöpfte Entschließung bey der gesamten Armée, auf die seinem Gutbefinden überlassende Art und Weis, kund zu machen; Und da dem Grafen Johann Palffy die zweyte Stelle bey ermelter Garde zugedacht, als sende diesen mit gegenwärtigen Sbhreiben, und dem ausdrücklichen Befehl zu ihm, sich wegen der Auswahl obbemerkter 4 Classen Officiers, ob er nehmlich sich diesfalls an die Regiments-Inhaber, oder Commandanten unmittelbahr zu wenden, oder anderweit, und wie eigentlich zu verhalten habe, seiner Willensmeinung, und gutächtlichen Verfügung vollkommen nachzuleben; Und zumahlen dieses Geschafft denen sämentlichen Hungarischen Comitaten bereits zugefertiget worden, so wird gedachter Graf Palffy, als ein gleichmüssiger Obergespann eines Co- mitats ihm hievon die weiters etwann benöthigte Auskunfft zu geben im stände seyn; Ich nehme übrigens an der Aufrichtung ofterwehnter Garde meinen besonderen Antheil, wo demnach seine so vielfältig allschon erprobte ausnehmende Geflissenheit, Meinem Verlangen das schuldige Genügen zu leisten, Mich der gleichmässigen Beywürkung, vorbemerkten Antrag zu Stand zu bringen, vorhinein sattsam versichert; Und Ich verbleibe ihm mit Kais. Königl. auch landesfürstlichen Hűiden und Gnaden wohl beigethann Maria Theresia 24 -