Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)

II. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge nach der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 1. Capitel. Das Apostolische Feld-Vicariat

106 7. Michael Johann Wagner. 1833 — 1836. Geboren in Linz am 12. August 1788, -wurde Michael Johann Wagner 1811 zum Priester geweiht und nach mehr­jährigem Cooperatorsdienste an der St. Matthiaskirche in Linz zum Professor der Pastoral-Theologie am dortigen Lyceum berufen. Im Jahre 1818 kam er als Hofkaplan und Studiendirector in die höhere Priester-Bildungsanstalt nach Wien, übernahm nebstbei 1823 den Religionsunterricht beim Herzoge von Reichstadt und 1825 die Lehrkanzel der Pastoral-Theologie an der Hochschule, wurde Beichtvater des Kaisers Franz, im Jahre 1827 k. k. Hof- und Burg­pfarrer mit dem Titel eines infulierten Abtes der hl. Maria von Pográny und wurde gleichzeitig provisorisch mit dem geistlichen Referate im Staatsrathe betraut. Am 27. April 1833 wurde er unter Beibehalt seiner übrigen Ämter zum Apostolischen Feld-Vicar un d Bischof von Belgrad-Semendria in part, ernannt, präconisiert, als solcher in der Kathe­drale zu Raab consecriert und 1836 zum Bischof von St. Pölten ernannt. Mitten in der thätigen Theilnahme an den damals wieder aufgenommenen Verhandlungen behufs Abschlusses eines Concordats mit dem römischen Stuhle entriss der Tod den noch im rüstigsten Mannesalter stehenden Oberhirten am 23. October 1842 seiner Diöcese. 8. Johann Michael Leonhard. 1836—1863. Johann Michael Leonhard (geb. am 23. September 1782 zu Gräfenwerth in Niederösterreich) absolvierte dieGymnasial- studien in Krems und studierte nach Beendigung des Gym­nasiums mit Auszeichnung die Philosophie an der Wiener

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