Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)

II. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge nach der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 1. Capitel. Das Apostolische Feld-Vicariat

120 Abtheilungen durch Rom marschierten und diesen Anlass benützten, um dem Heiligen Vater ihre Anhänglichkeit zu bezeugen, so wie dies bereits im Jahre 1821 einige Bataillone, darunter am 8. August 1821 das Grenadier-Bataillon des Lifanterie-Regimentes Nr. 22, welche durch Rom nach Neapel marschierten, in einer feierlichen Weise thaten. Am 11. Februar kam das Infanterie-Regiment Nr. 52 nach Rom, und tagsdarauf rückte es mit klingendem Spiele und fliegender Fahne zur Peterskirche. Nach An­setzen der Gewehre in Pyramiden, begab sich das ganze Regiment in das Innere der Kirche zur heiligen Messe, welche der eigene Regiments-Kaplan celebrierte. Nach beendetem Gottesdienste marschierte das Regiment in den Hof des Vaticans und empfieng hier von dem Cardinal-Staatsminister als Vertreter des Heiligen Vaters den Apostolischen Segen. Tags darauf legte das Regiment in Rom die Beichte ab und empfieng die heilige Communion, worauf das ganze Officierscorps Seiner Heiligkeit dem Papst Leo XII vor­gestellt und zum Handkusse zugelassen wurde. Zum An­denken an diesen Tag widmete der Heilige Vater dem Re­gimente zwei Denkmünzen von Silber1). Nachdem das Infanterie-Regiment Nr. 51 bereits im Jahre 1817 (am 5., 7. und 9. August je ein Bataillon) das Glück gehabt hatte, vor dem Heiligen Vater auszurücken und im Hofe des Vaticans von der Loggia aus den Apostolischen Segen zu empfangen, traf am 23. Februar 1827 das 2. Ba­taillon dieses Regimentes von Neapel kommend, in Rom ein. Am 24. um 9 Uhr vormittags rückte das Bataillon in großer Parade, die Musik an der Tete, an der Engelsburg vorbei zur Peterskirche. Bei dem Obelisk am Petersplatze x) H erzm a n n - Lukesch, Geschichte des Infant.-Begmts. Nr. 52, Wien 1871 S. 361.

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