Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)

II. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge nach der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 1. Capitel. Das Apostolische Feld-Vicariat

114 (Novi-Bazar), in welchem Abtheilungen des k. u. k. Heeres dislociert sind, zu betreten und unter dem Jubel aller Christen das heilige Sacrament der Firmung zu spenden. Die Militär-Pfarrers-Prüfung, die feierliche Eidesleistung der Soldaten, der religiöse Unterricht der Recruten, die genaue Einhaltung der Bestimmung des Dienst-Reglements hinsichtlich des Kirchenbesuches der Soldaten, sowie die stricte Befolgung des Kirchengebotes hinsichtlich der ge­heiligten Zeit, -die religiösen Vorträge und Exercitien für Officiere und das Interesse der Civil-Geistlichkeit für die religiösen Anforderungen der Soldaten sind auf seine Ini­tiative zurückzuführen. Doch nicht nur für das Seelenheil des Militärs sorgt der Feldbischof; auch das leibliche Wohl desselben liegt seinem väterlichen Herzen nahe. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums Seiner k.u.k. Apostolischen Majestät Franz Joseph I stellte er den Antrag, die Krankenpflege in den Garnisons- Spitälern, wenn auch nicht ganz, so doch wenigstens theil; weise Ordensschwestern anzuvertrauen. In Genehmigung dieses Antrages wurde im Jahre 1898 den Schwestern des hl. Vincenz von Paul die Pflege von Schwerkranken im Garnisons-Spitale Nr. 1 in Wien übertragen und gleich­zeitig die Einführung^derselben in den übrigen Garnisons- Spitälern im Princip beschlossen. Am 2. December 1898 wurde Feldbischof Dr. Belo- potoczky mit dem Groflkreuze des Franz Joseph-Ordens ausgezeichnet. § 6. Rückblick. Noch unter der Kaiserin Und Königin Maria Theresia, die persönlich eine fromme Frau war, griff französische Bildung und damit auch der französische Unglaube in

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