Emerich Bielik: Geschichte der K. u. K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates (Wien, 1901)
II. Theil. Die militär-geistliche Hierarchie und die Militär-Seelsorge nach der Errichtung des Apostolischen Feld-Vicariates - 1. Capitel. Das Apostolische Feld-Vicariat
Ill am 3. September 18G3 zum Pastoralprofessor an der theologischen Facultät der k. k. Wiener Universität ernannt, und in diesen Stellungen 1859 mit dem Titel eines fürsterzbischöflichen Rathes und 1861 mit der Würde eines Geheimen päpstlichen Kämmerers ausgezeichnet. Am 22. October 1871 erhielt er ein Canonicat Rudolfinischer Stiftung beim Metropolitancapitel zu St. Stephan in Wien und wurde am 27. Juni 1877 mit dem Orden der eisernen Krone 3. Classe ausgezeichnet. Unter Belassung des Canonicates wurde er am 19. Jäuner 1878 zum Apostolischen Feld-Vicar ernannt, am 28. März zum Bischof in part, von Carrhä präconisiert und am 28. April eonsecriert. Am 29. Mai 1888 ernannte ihn der Heilige Vater zum Thron-Assistenten und Hausprälaten. Mit Allerh. Entschließung vom 24. Jänner 1890 wurde er zum Fürsterzbischof von Wien ernannt und ihm der Ausdruck Allerh. Zufriedenheit für seine auf dem inne- geliabten Posten geleisteten vorzüglichen Dienste bekanntgegeben. Während seiner Amtsthätigkeit wurde im Jahre 1887 die Vorschrift über die Führung der Militär-Matrikeln und die Vorschrift zur Verfassung der Qualifications-Listen über Militär-Geistliche, endlich die Dienstvorschrift für die Militär- Geistlichkeit herausgegeben. Am 6. Juli 1890 wurde Fürsterzbischof Dr. Gruscha in der Metropolitankirche zu St. Stephan inthronisiert, im selben Jahre zum Großkreuz und Prälaten des Leopold- Ordens und zum wirklichen Geheimen Rath ernannt und am 1. Juni 1891 zum Cardinal creiert, als welcher er noch gegenwärtig wirkt.