Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)
Gruppe 06: Finanzen (Hubert Steiner) - Bundesministerium für Finanzen
Archiv der Repubuk Bestandsgruppe 06 06R109/1 Bankkommission 1921 - 1926 72 Kartons Provenienz(en): Bundeskanzleramt 1921 - 1926 Bestandsschwerpunkt(e): Aktienbanken - Bankenwesen - Bankgeschäfte - Bankstatuten - Bankunternehmen - Geschäftsberichte - Gesellschaftsbeteiligungen - Jahresabschlüsse - Kreditinstitute - Nationalratsberichte - Privatbanken - Sitzungsprotokolle Rechtsgrundlagen: Mit Bundesgesetz vom 7. Oktober 1921 (BGBl. Nr. 543/1921) wurde die Fachkommission für das Banken wesen, die Bankkommission, ins Leben gerufen. Im Gesetz sind ihr Wirkungskreis, ihre Aufgaben sowie ihre Zusammensetzung erschöpfend aufgezählt. Das Bundesgesetz wurde aber nicht auf Antrag der Regierung eingebracht, sondern auf Vorschlag von Abgeordneten. Nach der Vorgeschichte und dem Wortlaut des Gesetzes war die AbsichtderGese tzgebungbei der Errichtung derBankkommission darauf gerichtet, ein Organ zu schaffen, dem die Vorbereitung legislativer Vorschläge zur Regelung des Bankenwesens im Interesse einer geordneten Volkswirtschaft zugedacht war. Um dieser Aufgabe entsprechen zu können, mußten auch die Schäden des damaligen Banken wesens aufgedeckt werden und ihre entsprechende Behandlung finden. Gesetzlich wurde schon im Jahre 1921 festgehalten, daß für den Fall es kein anderes Bundesgesetz geben sollte, würde die Arbeit der Kommission mit 31. Dezember 1926 enden. Die lezten Geschäfte wurden in den ersten Wochen des Jahres 1927 durchgeführt. Bestandsbeschreibung: Das Aktenmaterial der Bankkommission wird in sechs Abteilungen gegliedert:- Im ersten Karton der Abteilung I befinden sich die den Bestand erschließenden Indizes und Protokolle, in den restlichen 17 Kartons das laufende Aktenmaterial der Jahre 1921 bis 1926, Dienstnachrichten, Vierteljahresberichte sowie Denkschriften und Gesetzesentwürfe.- Die Abteilung II nennt sich "Staatskommissärsberichte". Die hier verwahrten Aktenbestände, die nach den einzelnen Aktien-Banken in zwei Gruppen, nämlich in Wiener und Provinz-Banken geordnet sind, umfassen in der Unterteilung jedes einzelnen Kreditinstitutes die Berichte des für sie von ihnen bestellten Staatskommissärs aus der Periode 1922 bis 1926. Des weiteren befinden sich unter den Akten die Statuten der betreffenden Bank, ihre Geschäfts-(Rechenschafts-)berichte, die Berichte ihres Aufsichts-(Verwaltungs-)rates, Generalversammlungen, Jahresabschlüsse, Gesellschaftsbeteiligungen, die Verzeichnisse der Verwaltungsräte und 409