Manfred Fink (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1 : Das Schriftgut der 1. Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945 (1996)

Gruppe 04: Inneres/Justiz (Rudolf Jerabek’, Heinz Placz) - Bundeskanzleramt

Archiv der Republik Bestandsgruppe 04 Stiftungs- und Fondswesen mit Ausnahme des mit der kaiserlichen Entschließung vom 28. April 1858 gegründeten Wohlfahrtsfonds, Notstandsangelegenheiten, Effektenlotterie, Angelegenheiten des Wappen- und Bibliothekswesens, ad­ministrative Angelegenheiten des Archivs des Innern und der Justiz, des Hof­kammerarchivs und der Administrativen Bibliothek, Angelegenheiten der aus Anlaß des Krieges erlittenen Schäden, Behandlung von Ansprüchen aus Kriegs­leistungen, Feuerwehrangelegenheiten, Flüchtlingsfürsorge, Wahl des Bundesprä­sidenten, Volksabstimmung, Grenzangelegenheiten, Maut- und Überfuhrwesen, internationaler Verkehr in Verwaltungsangelegenheiten, Fragen des Enteignungs­rechtes, Angelegenheiten des Bevölkerungswesens (insbesondere Angelegenhei­ten der Staatsbürgerschaft, des Heimatrechtes und der Volkszählung), Angelegen­heiten der Ortsgemeinden und Ortsgemeindenverbände, Armenwesen, Personen­standswesen, Kriegsgräberfürsorge, Kriegsvermißtenausforschung, Angelegen­heiten der Sparkassen, Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Gesellschaften und gemeinwirtschaftlichen Unternehmungen und der Vereine nach dem Kaiser­lichen Patent vom 26. November 1852 (RGBl. Nr.253/1852) und sonstige mit dem Kreditwesen zusammenhängende Angelegenheiten, Vertragsversicherungswesen, Wanderungswesen, administrative Angelegenheiten des Bundesamtes fürStatistik Am 17. August 1934 wurde durch Verfassungsgesetz (BGBl. Nr. 193/1934) der Wirkungskreis des Generalstaatskommissärs für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung staats- und regierungsfeindlicher Bestrebungen in der Privatwirtschaft geschaffen. Der sachliche und personelle Hilfsapparat wurde durch das B undeskanzler- amt zur Verfügung gestellt (vgl. Bestandsbeschreibung 04R371/1 .Bundeskanzleramt/ Generalstaatskommissär). Die Angelegenheiten des gesamten Freiwilligen Schutzkorps und der in der Wehrfront zusammengeschlossenen Verbände sowie das Generalinspektorat für das Schutzkorps und die angeschlossenen Wehrverbände als eigenes Referat bildeten ab September 1934 im Bundeskanzleramt die Abteilung GD/4 der Generaldirektion für die öffent­liche Sicherheit. Die administrativen Angelegenheiten des Bundesamtes für Statistik wurden mit Erlaß vom 18. September 1934 der Abteilung 6 zugewiesen (AdR, BKA/Präs, SR, ZI. 21.913/ 1934). Durch den Erlaß des Bundeskanzleramtes vom 26. Februar 1935 wurde die Sektion V für Personalangelegenheiten geschaffen. Mit der Leitung hatte man den Bundes­kommissär für Personalangelegenheiten (=BKP) Sektionschef Dr. Josef Arbogast Fleisch betraut. In der neuen Sektion wurden in sechs Referaten die Belange des Personalwesens besorgt (vgl. Bestandsbeschreibung 04R355/1, Bundeskanzleramt/ Allgemein, Sonderlegung Personal/Verwaltung). Am 1. April 1935 wurde vom Bundeskanzler der Präsidialdirektorderösterreichischen Land- und Forstwirtschafts-Gesellschaft in Wien, Ing. Felix Feest, zum Konsulenten für die wirtschaftlichen Angelegenheiten im Bundeskanzleramt bestellt (AdR, BKA/ Präs, SR, ZI. 7.360/1935). Die Agenden wurden in einem selbständigen Referat geführt (vgl. Bestandsbeschreibung 04R382/1, Bundeskanzleramt/Büro Feest). Eine Erweiterung kam mit dem Bundes-Verfassungsgesetz vom 27. September 1935 (BGBl. Nr. 383/1935) "betreffend die Übernahme der dem Generalstaatskommissär 235

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