Ciszterci rend Nagy Lajos katolikus gimnáziuma, Pécs, 1938

VII. Kitaibel Pál Baranyában

62 Kohlen wittert ein weisses Salz aus. Das von den Kohlen absinkernde Wasser schmeckt vitriolisch und setzt Eisen ab. Die Kohlen werden Theils zu Tage, Theils in Stollen, Theils durch Schacht gewonnen. Den 3 ten in Pétsvárad. Hinter den Häusern unter dem Dorfe Bassa bricht rother Marmor mit weissen Adern. Er liegt in Schichten die 1—V2 —2 Schuh mächtig sind und sich unter einem grossen Winkel verflächen. Zwischen den Weingärten Hesperis sibirica?, Erysimum cheiranthoides , et Alliaria, Quercus pubescens. Weiter oben auf dem Wege, der zwischen den Weingärten gegen den Berg Szár­tető führt, zeigt sich grauer Marmor mit weissen Adern. Im Walde gegen den Zenge die nämlichen Gewächse wie bey Hetény. Doch auch Fragaria sterilis , Chaerophyllum temulum, Anemone Hepatica , Veronica officinalis , Di­anthus Armeria, Crepis agrestis, Veronica serpyllifolia, Senecio vulgaris, Hedera Helix, Rosae repentis, quae hie frequens, cortex eleganter striatus, etiam biennis viridis est. Raro radicat. Medulla larga, lignum parvum. Paeonia officinalis, Asarum europ. (Kapotnyak.) Decocta lavatur caput contra cephalalgiam. Geranium columbinum, 3 Lin­den, die weisse sieht man von Pétsvárad aus. Oben sind meist Buchen, besonders auf der Nordseite. Die weisse Linde heisst man hier Édes hársfa, weil ihr Saft unter der Rinde süss ist. Die andere wird Büdös hársfa genannt, weil ihr Saft einen unangenehmen Geruch hat. Man weiss, dass das Vieh jene vorzüglich liebt. Aconitum Lycoctonum, Teucrium Botrys noch itzt in der Blüte, Geum urbanum, Arenaria trinervia, Lamium maculatum, Geranium Robertianum, Nepeta Cataria, Bromus giganteus, Galeopsis Tetrahit rubra , Scrophularia nodosa, Circaea lutetiana, Astralagus glycyphyllus. Oben ist feinkörniger röthlicher grauer oder brännlicher Sandstein. Vom Schlosse Zengevár sind nun nur einige Mäuer von geringem Umfange übrig. Auch sieht man noch etwas von dem Graben mit welchem es umgeben war. Grosse vom Alter ster­bende Buchen stehen nun da. Der Platz ist um und um voll Aconitum Lycoctonum. Auf den Mauern Adianthum trichomanoides und ein kleines Polypodium an cristatum? Im Graben der noch ringsherum zu sehen ist Scutellaria peregrina? , Scrophularia vernalis, Stachys sylvatica, Pulmonaria officinalis. Helleborus novus (Ökörérőfű, Kökörcsü), Lysi­machia punctata, Prunella grandiflora. Der Bach Békaviz entspringt in dem Pétsvárader Walde, fliesst durch Várkony, treibt die Pétsvárader Mühlen (10 an der Zahl). Im tiefen Hohlweg zwischen den Wein­gärten auf der Nordostseite hat der graue Marmor einen weissen Überzug, der hie und da moosartig aussieht. Teucrium Laxmanni, Fraxinus ornus bemerkte ich da und Colutea arborescens, Althaea cannabina. Den 4-ten zu den Kalkgruben auf dem Várkányer und Varasder Hotter. Pétsvárad hat 24 Mühlen. Die ganze Herrschaft hat 124 Mühlen. In Pétsvárad sind über 100 Brandtweinkessel, in denen meist aus Pflaumen noch gebrannt wird. In der ganzen Herrschaft kommen für die Brandtweinkessel 1200—1300 fl. ein. In einem Thal, wo ein Bächl den Várkányer und Varasder Hotter scheidet, bricht blassrother und fleischfarber Marmor, aus dem in 4 Öfen mit Steinkohlen Kalk gebrannt wird. In einem brennt man 50—60 Metzen. Ein Ofen brennt 6—8 Täge, wenn die Kohlen schlecht sind so brennt einer durch 14 Täge. Auch grauweisser Marmor ist da. Er ist in Schich­ten die V2 —2—3 Schuh mächtig sind und sich unter einem grossen Winkel von Osten gegen Westen verflächen.

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