Theologia - Hittudományi Folyóirat 11. (1944)
Juhász Miklós: A képekről való tudomány
INHALTSANGABE — RÉSUMÉ. Univ. Prof. Dr. Anton Schütz: Strukturgesetze in der Welt der Dogmen. Strukturgesetze in etymologischem Sinne d. h. als Gefüge- und Aufbaugesetze sind besonders geeignet einen tieferen Einblick in den Bau der Dogmenwelt zum eröffnen. Solchen nachzuspüren ermutigt uns eine vor. nehme theologische Tradition (Richardus a s. Victore, Bonaventura, Thomas)- Das geforderte wird am znwei Beispielen erläutert. Eines ist das Gesetz des einander polar ergänzenden Gegensatzes, unter das je ein Dogmenpaar gestellt werden kann (z. B.: universelle Notwendigkeit der Gnade, universelle Gnadenerteilung Gottes). Das zweite ist das Gesetz der theologischen Reihe, das ersichtlich ist in dem dogmatischen Lehren von der Notwendigkeit der helfenden Gnade zur längeren Erfüllung des ganzen moralischen Gesetzes, zum längeren Beharren im Guten, zur längeren Vermeidung aller läßlichen Sünden. Für die theologische Reihe gelten die mathematischen Gesetze der Homogeneität und Summation nicht. Die Dogmenwelt ist eben nicht quantitativ, sondern qualitativ zu fassen. Univ. Prof. Dr. A. Horváth O. P.: Die Versöhnung. Unter dem synthetischen Begriff der reconciliatio werden manche Teilsichten unterstellt. Als Voraussetzung gehört dazu der Verdienst, wodurch die objektive Geltung und das moralische Gewicht ausgedrückt wird. Eine subjektive Voraussetzung bildet die versöhnliche Gesinnung. Formell wird die Versöhnung durch die Genugtuung ausgedrückt, die als debitum legale und als debitum morale gefaßt werden kann. Die Quelle des letzteren ist die Liebe, die alle Tugenden in Bewegung setzt, um die zerstörten Beziehungen herzustellen. Auf diese Weise tritt die Versöhnung als eine Teilsicht der reconciliatio auf und betätigt ihre heilsamen Wirkungen. Vf. bespricht die Versöhnung als ein Werk der Liebe, als einen Prozeß der Reinigung jener ungeordneten Zustände, die infolge der Beleidigung auf- treten, dann als einen Ausgleich und Herstellung der Freundschaft. Es werden auch die Mittel der Versöhnung auseinandergesetzt, wie auch jene Tugend, der die Durchführung der Versöhnung anvertraut ist (die religio). Zuletzt stellt Vf. die Kirche als ein Organ der Versöhnung dar. Privatdozent Dr. Alfred Eröss : Ist die Kirche Christi sichtbar ? Wenn wir die Kirche als mystischen Leib Christi bezeichnen, wollen wir keinesfalls ihre Sichtbarkeit leugnen, sondern sie vom physischen Leibe unterscheiden. Leiblichkeit besagt Sichtbarkeit. Dies gehört zum Wesen des mystischen Leibes Christi. Im I. Teil unserer Abhandlung werden die in Frage kommenden Begriffe erklärt und prezisiert. So wird u. a. die Sichtbarkeit der Gemeinschaft (Körperschaft) allgemein philosophisch untersucht, sowie die natürliche Sichtbarkeit der Kirche vom Glauben an die Kirche unterschieden.