Theologia - Hittudományi Folyóirat 5. (1938)

Bárd János: A szenttamási oksági elv védelmében

382 INHALTSANGABE — RÉSUMÉ Zisterzienserverfassung und die mönchische Lebensweise in das Chorherren­institut organisch ein und wird so zum ersten regulierten Chorherren-Orden im eigentlichen Sinne, dem die Chorherrengrundlage die Seelsorge ermöglicht. In den Statuten des Prämonstratenser Ordens tritt diese Bestimmung klar hervor, wird aber von den Zeitgenossen, Clunyazensern und Zisterziensern noch bekämpft. Doch die Kurie tritt dem neuen Ordenstyp bei, so daß um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Pfarrseelsorge der Prämonstratenser schon als eine Selbstverständlichkeit betrachtet wird. Der grundlegende Unterschied ist der, daß die Kurie bei den alten Klöstern von Fall zu Fall das Privileg der Seelsorge erteilt oder das Gewohnheitsrecht bestätigt, bei den Prämonstraten- sern dagegen den Orden als solchen für die Pfarrseelsorge bestimmt. Der Aufsatz schildert die Verwirklichung der Bestimmung des Prä­monstratenser Ordens von Spanien über Frankreich und Deutschland bis Ungarn. Am schönsten entwickelte sich die Prämonstratenser Pfarrseelsorge in Ostdeutschland, wo der Orden fünf Domkapitel, mehrere Archidiakonate besaß und das vielfach heute noch bestehende Pfarrnetz ausbaute. Die Prä­monstratenser Propsteien Ostdeutschlands lagen fast durchwegs in der Nähe der verkehrsreichen Straßen oder der alten heidnischen Kultusstätten, wo also das Volk am leichtesten zu erreichen war. Ganz folgerichtig entstammte gerade dem Prämonstratenser Orden das beliebte und heute noch weitverbreitete Hilfsbuch der Pfarrseelsorge von Goffine. Die schönste Anerkennung seiner seelsorgerischen Verdienste erhielt der Orden von Benedikt XIV., der 1750 den Prämonstratenser Chorherren das Privileg erteilte ohne päpstliche Dispens jedes Pfarrbenefizium annehmen zu dürfen. Privatdozent Dr. Endre v. Ivánka: Der moderne Individualismus und der geschichtliche Protestantismus. Es ist schon seit längerem, besonders durch K. Burdach, darauf hingewiesen worden, daß von den spiritualistischen Sekten des Spätmittelalters eine direkte Entwicklungslinie zum modernen Indivi­dualismus und seinem Ideal der vollkommen freien menschlichen Persön­lichkeit führt. Was diese Sekten, die «Brüder des freien Geistes» und ähnliche, für die Mitglieder der «Geistkirche» verlangen, die die Kirche Christi abzulösen und ein neues Weltzeitalter einzuleiten bestimmt sein soll — völlige Unab­hängigkeit jeder lehrenden und gebietenden Autorität gegenüber, völlige Überwindung des inneren Zwiespalts, der in der Sündigkeit liegt, so daß jede Regung des Menschen entweder gut und vollkommen oder wenigstens für den inneren geistigen Ruhezustand irrelevant wird, völliges Hingewiesensein auf die innere, unmittelbare Erleuchtung, die jedem von Gott zuteil wird — das nimmt der moderne Individualismus für die menschliche Einzelpersön­lichkeit als solche in Anspruch : «Wahr ist, was ich glaube», «jede wirklich aus dem tiefsten kommende, ehrliche Regung ist sittlich einwandfrei, der Mensch ist von Natur gut», und «die persönliche Überzeugung eines jeden ist die einzige verbindliche Richtschnur seines Denkens und Handelns», das sind seine Prinzi­

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