Erdő Péter (szerk.): Bűn és isteni irgalom mint a mai ember problémája - Studia Theologica Budapestinensia 30. (2002)
Stefan Iloaie: Der Persönliche und der Gemeinschaftliche Aspekt der Sünde. Negative Einflüsse des Individualismus
Kontext von der Aussage des Patriarchen Calist von Constantinpel: "Ich liebe, also bin ich" übertroffen (14. Jahrhundert). Es gibt keine Person auserhalb dieses seelischen Austausches, denn nach dem "Angesicht" Gottes geschaffen sein heisst Geben ohne Interesse so wie Gott den Menschen und die Welt durch Liebe geschaffen ha- tund aus Liebe. 2. Der Mensch erhält Reichtum, aber im gleichen Masse fühlt er das Bedürfnis zu geben. Jeder Mensch hat einen Sinn des Lebens, den er auf seine Art wahrnimmt, so dass sein Sinn einzigartig wird. Durch den Sinnaustausch zwischen Personen entsteht eine gegenseitige Kommunikation, durch die sich beide bereichern; niemand verliert, jeder hat etwas zu gewinnen. Das ist der Grund warum wir uns so gut fühlen wenn wir materielle Sachen schenken, oder auch geistiges Gut, ohne etwas dafür zu erwarten. Der rumänische zeitgenössische Theologe Dumitru Stäniloaie (1903 - 1993), in dessen Theologie gerade die Persönlichkeit spezifisch ist, spricht in diesem Zusammenhang vom Bild eines Tuches mit vielen Knoten: die Knoten sind die Personen, die Zwischenteile stehen für die Kommunikation, die die Personen führen. Das Wort und das Gespräch sind die einfachsten Akte dieser Art, als Zeichen dafür, dass wir uns gegenseitig benötigen, der wichtigste Akt aber, ist die Liebe. Die Wichtigkeit der Kommunikation ist bekannt, deshalb sagt mann auch im östlichen Monachismus, dass das Ende der Welt dann kommen wird, wenn zwischen den Hütten der Mönche kein Weg mehr führt, Zeichen dafür, dass es keine Kommunikation mehr gibt. Die Aufmerksamkeit des Menschen ist aber nicht nur auf seine Mitmenschen gerichtet, sondern auch auf Gott, weil die Erfüllung der Person immer drei Elemente brauch: einer gibt dem anderen und zusammen schenken sie dem Dritten, der seinerseits auch nicht passiv bleibt. Dadurch führt die Person nicht nur Kommunikation sondern sie geht in Kommunion, die in der Eucharistie vollkommen gezeigt ist. 3. Aus dem Verhältnis der Person zu Gott und zu anderen Personen ergibt sich ihr unendlicher Charakter, weil sie sich vom Unendlichen angezogen fühlt und, unabhängig wie hoch sie steht, sie immer weiter nach oben will. Ihre Unzufriedenheit kommt daher, dass sie, wenn sie eine Schwelle erreicht hat, immer die nächste sieht, und dann wieder die nächste. Die Gegenwart ist ihr nie genug, sie hat den Blick immer nach vorne gerichtet, nach dem was ihr noch fehlt. 55