Erdő Péter (szerk.): Bűn és isteni irgalom mint a mai ember problémája - Studia Theologica Budapestinensia 30. (2002)
Michael Waldstein: Die Sünde und das Erbarmen Gottes im Johannesevangelium
Die Symmetrie des Textes ist evident. Die Verse la und 5 handeln von der Verherrlichung des Sohnes durch den Vater. Die Verse lb-2 und 4 handeln von der Verherrlichung des Vaters durch den Sohn. In der Mitte, wie ein Juwel in kostbarer Fassung, steht die Definition des ewigen Lebens. Die zwei Teile, die in dieser symmetrischen Struktur gegeneinander gestellt sind, entfalten den Sinn der Stunde Jesu in zwei entgegengesetzten Richtungen. Der erste Teil (Verse 1-2) sieht auf die Wirkung der Stunde, die Gabe des ewigen Lebens. Der zweite Teil (Verse 4-5) wendet sich zurück zur theologischen Wurzel, die vorweltliche Herrlichkeit des Sohnes. Einige Bemerkungen zum ersten Teil (Verse 1-2). Die Bitte: „Vater... verherrliche deinen Sohn" ist nicht eine Bitte um eine isolierte Verherrlichung. Sie ist hingeordnet auf die Verherrlichung des Vaters durch den Sohn: „damit der Sohn dich verherrlicht." Diese Verherrlichung des Vaters wird weiter erklärt als die Gabe des ewigen Lebens an die, die der Vater ihm gibt. Die eingefügte Bemerkung „im Maß in dem du ihm Macht über alles Fleisch gegeben hast" erklärt die Ausdehnung der Macht, die in dieser Verherrlichung wirksam wird. Es ist eine universale Ausdehnung auf alles Fleisch. Vgl. 12:32 „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen." 20