Erdő Péter (szerk.): Bűn és isteni irgalom mint a mai ember problémája - Studia Theologica Budapestinensia 30. (2002)

Michael Waldstein: Die Sünde und das Erbarmen Gottes im Johannesevangelium

In der Gnadenordnung setzt sich diese Beziehung zu unserem Ursprung weiter fort und zeigt ein klarer profiliertes trinitarisches Gesicht. 6:57 Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich ißt, durch mich leben. 6:57 kocGwç aiTeoTciAiv pc ó Çûv tratfip Kdcyd) (co ôià táv raté pa, Kai ó xpcoycov pe KàKcîvoç Çipei 61’ épé Diese Grundwahrheit der Beziehung zu unserer Quelle, die ein Abbild der Grundwahrheit der Beziehung des ewigen Sohnes zum Vater ist, wird in der Lüge des Teufels verdeckt und zwar dadurch, daß der Teufel aus seinem Eigenen heraus spricht, so als ob er ein absoluter Anfang wäre, außerhalb der Teilnahme an der Beziehung des Sohnes zum Vater. Die Lüge besteht also nicht primär in der Falschheit der konkreten Aussagen, sondern in der auf dem Grund allen Sprechens liegenden Verneinung der Beziehung zum Vater. Konkrete Aussagen werden als Lügen relevant, sofern sie diese Wur­zel der Lüge ausdrücken oder verlängern. Entscheidend ist aber die zugrunde liegende antitrinitarische Existenzfigur „aus sich selbst" oder „aus dem Eigenen heraus." Aufgrund dieser fundamentalen Lüge ist der Teufel ein Mörder, denn er schneidet sich und die, die ihm angehören, aus dem einzi­gen Kreislauf heraus, in dem es Leben gibt, nämlich aus dem Kreis­lauf der vom Vater ausgehenden Liebe und aus dem von ihr stam­menden und sie abbildenden Kreislauf der Schöpfung und Erlösung. Außerhalb dieses Kreislaufes ist nur das Nichts, also der Tod. 1:3 Alles ist durch ihn gewor­den, und ohne ihn wurde nichts. 1:3 iravca öl’ aùtoû eyevexo, Kal xuP'LÇ aÛTOû éyévexo oùôé év Kehren wir zum Text zurück, von dem wir ausgegangen sind, um seine weiteren Aussagen zu bedenken. 15

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