Erdő Péter - Rózsa Huba: Eschatologie und Jahrtausendwende 2. Deutsch-Ungarischer Theologentag Budapest, 3. März 2000 - Studia Theologica Budapestinensia 26. (2000)

Pál Bolberitz: Thanatologie und Eschatalogie

Papst Johannes Paul II. betont, dass der Empfang der Eucharistie in uns bereits den Menschen des ewigen Lebens, den auferstandenen Leib vorbereitet.19 Aufgrund des berühmten Werkes von Garrigou Lagrange betrachtet auch die dogmatische Konstitution „Lumen gen­tium" des Zweiten Vatikanischen Konzils unser irdisches Leben als ein bereits „begonnenes ewiges Leben".20 Der österliche Glaube auf dem auch die jenseitige Hoffnung beruht und der dem Tod einen Sinn schenkt, ist kein Geschöpf der Phantasie, sondern er gründet sich auf jenes geschichtliche (und übergeschichtliche) Ereignis, dass Christus gestorben und vom Tode auferstanden ist. Die Auferstehung Christi durchbrach die Grenzen der natürlichen Ordnung und liess in ihr die übernatürliche einwurzeln: Er erneuerte die Ordnung der Schöpfung in der Ordnung der Gnade. Als Jesus Lazarus vom Tode auferweckte, hat schon die Hoffnung aufgeleuchtet, welche den Tod besiegen kann. („Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?")21 Jesus konnte also von sich begründet erklären: „Ich bin die Auferste­hung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben."22 „Glaubst du das?" „Ja, Herr, ich glaube." - Wir können mit Marta antworten - „Ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll."23 19 Vgl. IOANNES PAULUS II.: Vacare la soglia della speranza, 1994, Mondádon, Milano, Cap. 28. 20 Vö. R. GARRIGOU LAGRANGE OP, „Megkezdett örök élet", Szent István Társulat, Budapest 1943.; Lumen gentium Cap. 7. 21 1 Kor 15,55. 22 Joh 11,20-22. 23 Joh 11,25-27. 86

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