Fila Béla - Erdő Péter (szerk.): Teológus az Egyházben. Emlékkönyv Gál Ferenc 80. születésnapja alkalmából - Studia Theologica Budapestinensia 12. (1995)
Erzbischof Josef Stimpfle: "Veritatis Splendor". - "Fel sin der Brandung"
ausrichtet und seinen Weg in der Nachfolge Christi geht. Deshalb das Rundschreiben den Titel „Veritatis Splendor". „Der Glanz der Wahrheit" leuchtet jedem Leser auf, der die Schwerpunkte des Rundschreibens erwägt. Wenden wir nun dieser Aufgabe unsere Aufmerksamkeit zu! Jesus Christus, der einzige Lehrer Wir Christen, die schlichten Gläubigen wie auch die Amtsträger der Kirche, bekennen Jesus Christus, das menschgewordene Wort des ewigen Vaters, als den alleinigen Lehrer, auf den wir hören müssen. Wir halten uns an die Selbstaussage Jesu und die Weisung des Vaters (vgl. Mt 23,10). Diesen Weg schlägt auch Papst Johannes Paul II. ein, um die erhabene Schönheit des sittlichen Lebens des Christen darzubieten. Der Nachfolger Petri geht von der Begegnung des reichen Jünglings mit Jesus aus (vgl. Mt 19,16-22). Der junge Mann wendet sich an Jesus mit der Frage: „Meister, was muß ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen" (Mt 19,16)? Er stellt nicht eine theoretische Frage, er fragt nach dem rechten Weg; er will hören, was er hm muß. Und Jesus beantwortet die Frage: „Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist der Gute" (VS 6). Die Begegnung des jungen Mannes mit Jesus hat exemplarische Bedeutung: „Es kam ein Mann zu Jesus" (Mt 19,16) berichtet der Evangelist. In der heutigen Zeit ist der Gang zum Herrn Jesus Christus doppelt wichtig. Papst Johannes Paul II. schreibt: „Der Mensch von heute muß sich aufs neue an Christus wenden, um von ihm die Antwort darauf zu erhalten, was gut und was schlecht ist" (VS 8). Gott spricht zwar zu jedem Menschen in seinem Herzen, führt ihn zur grundsätzlichen Erkenntnis von Gut und Böse und drängt ihn zum Guten. Nur Christus schenkt jedoch „die volle Offenbarung des Willens des Vaters" (ebda). Deshalb ist sein Wort in der Bergpredigt „die umfassendste und vollständigste Darlegung des Neuen Ge- setzes"(VS 12), „gleichsam die Magna Charta der Moral des Evangeli41