Fila Béla - Erdő Péter (szerk.): Teológus az Egyházben. Emlékkönyv Gál Ferenc 80. születésnapja alkalmából - Studia Theologica Budapestinensia 12. (1995)

Erzbischof Josef Stimpfle: "Veritatis Splendor". - "Fel sin der Brandung"

heilige Leben in Christus Zeugnis abgelegt hat, ob man es hören wollte oder nicht (vgl. 2Tim 4,2). Ferenc Gál hat sich als „ Fels in der Bran­dung" einer stürmisch aufgewühlten Zeit erwiesen. Der Herr, der „in die Welt gekommen (ist), um für die Wahrheit Zeugnis zu geben" (Joh 18,37), hat Professor Ferenc Gál, den Gründungsrektor der jungen Ka­tholischen Universität Budapest, „zu einem tüchtigen Mitarbeiter der Wahrheit" gemacht und „ihn in der Ausübung der Aufgabe" gestärkt. Er wird seinen treuen Diener am Wort „schließlich mit der Gabe vom Himmel" beschenken nach dem Wort: 'Die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig leuchten wie die Sterne' (Dan 12,3)". 2 Mein verehrter Studienkollege möge den nachfolgenden Versuch, die Schwerpunkte der Enzyklika „Veritatis Splendor" zum Leuchten zu bringen, als Geburtstagsgabe annehmen! Das Wesen christlicher Sittlichkeit Im ersten Teil des Rundschreibens spricht Papst Johannes Paul II. über das Wesen christlicher Sittlichkeit. Drei wesentliche Forderungen erge­ben sich aus dem Evangelium: Schon die Wahl des Titels der Enzyklika „Veritatis Splendor" — „Der Glanz der Wahrheit" — läßt deutlich das Grundanliegen erkennen, das den obersten Lehrer der Kirche bewogen hat, eine Enzyklika über die christliche Moral zu veröffentlichen. Papst Johannes Paul II. hielt es für „notwendig, über die Morallehre der Kirche insgesamt nachzuden­ken", um „einige fundamentale Wahrheiten der katholischen Kirche in Erinnerung zu rufen, die im heutigen Kontext Gefahr laufen, ver­fälscht oder verneint zu werden" (VS 4). Der Nachfolger Petri sah sich zwar verpflichtet, irrigen Lehren über das christliche Leben entgegen­zutreten, er wollte aber die Zustimmung der Irrenden und aller Gläu­bigen dadurch gewinnen, daß er den „Glanz der Wahrheit" im christli­chen sittlichen Leben aufzeigt: die einzigartige Schönheit, die den Weg des Menschen auszeichnet, der sein Leben auf den lebendigen Gott 2 Josef von CALASANZA, Aus einer Denkschrift an Kardinal Tonti. Memoriale ad Card. M.A. Tonti: Ephem. Calas. 36,9-10, Rom 1967.,473f. Lektionar, Stun­denbuch H7, 2. Jahresreihe, S. 225. 40

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