Folia Theologica 22. (2011)

Török Csaba: Inkulturation. Möglichkeiten und Grenzen eines Paradigmas II.

FOLIA THEOLOGICA 22 (2011) 129 Csaba Török INKULTURATION MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN EINES PARADIGMAS II I. Die impliziten Voraussetzungen des Inkulturationsparadigmas und ihrer kritischen Punkte Kurz vorher haben wir einen ganzen Punkt dem Thema „Generelle Voraussetzungen der Inkulturation" gewidmet; wo wir zusammengefasst haben, welche Haltung von der Kirche erwartet wird, wenn sie diesen Prozess wirklich begehen will. Hier wollen wir die (impliziten) theo­retischen Voraussetzungen des Paradigmas und ihre kritischen Punkte analysieren. Dazu ist es notwendig, eine konkrete Definition der Inkulturation zu geben. Die beste zusammenfassende Definition ist un­serer Meinung nach die von P. Arrupe: „Inkulturation ist die Inkarnation des christlichen Lebens und der christlichen Botschaft in einem bestimmten kulturellen Umfeld, und zwar dergestalt, dass sich die christliche Lebensweise nicht bloß in kulturspezifischen Ausdrucksformen äußert, sondern zu einem Bestandteil dieser Kultur wird."' Diese hat den großen Vorteil, dass sie als die Summe von allen anderen ausführlicheren Definitionen betrachtet werden kann.1 2 1 Arrupe, P., Brief an die ganze Gesellschaft Jesu zum Thema Inkulturation, in AR 17 (1978) 230; zitiert nach Dekrete der 31. bis 34. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu (Provinzialskonferenz der Zentraleuropäischen Assistenz), München 1997. 423. 2 Siehe z. B. Roest Crollius, A. A., What is so new about lnculturation? A concept and its implications, 735. Santos Hérnandez, A., Teológia sistematica, 409; vgl. auch Altarejos, A., Inculturación: Reflexión teológica y doctrina conciliar, in Obras Misionales Pontificias de Espana, La misionologia hoy, Estella 1987. 339-345.

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