Folia Theologica 19. (2008)

Kuminetz, Géza: Die Teilnahme des katholischen Menschen am öffentlichen Leben im Lichte der gesellschaftsphilosophie von Sándor Horváth O. P.

DIE TEILNAHME DES KATHOLISCHEN MENSCHEN 171 den Dienst des Gemeinwohls verlangt, der zur gleichen Zeit seine Bür­ger die Segen des staatlichen Daseins proportionell zukommen lässt. Mit einem Wort, die christliche Auffassung anerkennt eine solche Staatsidee, in dem die gesellschaftliche Tätigkeit eine Sache von Ehre und Anständigkeit ist. Deshalb kann ein dauerhafter und menschen­würdiger Frieden nur von diesem Staatsgebilde erwartet werden. Wir können aber auch so formulieren, dass Christus auch der Erlöser des Staates ist, ohne dass das Christentum eine Staatsreligion oder eine privilegisierte Religon wäre, ohne dass der in der Auffassung von Christus geschaffene Staat dem Gewissen von irgendwem hohnspre­chen würde. Dieser Staat ist der Traum und Staat der Verwirklichung der ewigen Idee, wo die Bürger nicht in Erfolg, Macht und Genuss wet­teifern, sondern sie messen sich miteinander im heldenhaften Üben der Tugenden, besonders der moralischen Tugenden, so zeigen sie ihre Begabung, Kraft und ihren Heiss. Dieser Staat schützt einerseits seine Bürger vor der zerstörerischen Wirkung der Dämonen, andererseits setzt er für sie die Befolgung der edelsten Idealen zum Ziele, und er unterstützt sie auch dabei. 3.5. Die Dämonisierung des Individuums und der Gesellschaft, bzw. des Staates Heute ist wieder ein reger Interesse für die Dämonen als Kräfte des Bösen zu erfahren,. Wir können über Erfahrungen von Exorzisten lesen,42 vor der entsetzlichen Kraft und immer offenerem Auftritt des Bösen zurückschrecken.43 Zur gleichen Zeit kann unsere Aufmerksam­keit auch die Erscheinung nicht vermeiden, dass die Magnaten der Presse das Problem zu bagatellisieren versuchen, betonend, dass es halt keinen Teufel gibt. Nach der katholischen Lehre existieren doch Teufel, als böse, das heisst sich gegen Gott gewandte gefallene Engel. Es ist ebenfalls die Lehre der katholischen Kirche, dass das erlösende Opfer von Christus die Macht des Satans gebrochen hatte, und seitdem der Satan nur mit 42 Vgl. AMOURT, G., Egy ördögűző tapasztalatai [Erfahrungen eines Exorzis­ten), Budapest 2005. 2. Ausgabe. 43 Vgl. MOLNÁR, T., írásait [die Schriften von MOLNÁR, T.], passim.

Next

/
Thumbnails
Contents