Folia Theologica et Canonica 11. 33/25 (2022)

Sacra theologia

DIE GOTTESFRAGE ALS ZIEL- UND ANGELPUNKT IN DER PHILOSOPHIE...61 stein nennt sie „Urgründe“, stehen deren jeweils drei eigentümliche Grund­­bestimmungen oder „Gründe“ oder Erstkategorien, die als solche und in Rein­heit nur in Gott, in analog-seinsrangtieferer Form auch in der geschöpflichen Welt bestehen und erkannt werden können. Ohne sie wären die weiteren, unter den obersten Kategorien aufgefuhrten Folgekategorien, die von Brandenstein Gegengründe nennt und die für unsere Welt charakteristisch sind, nicht beste­hensfähig. Die drei Urgründe Gehalt Form Gestaltung I / und ihre ersten Gründe oder Kategorien (Letztbestimmungen des Seienden) I I I 3 3 3 gehaltlich formhaft gestaltlich Sein/Ähnlichkeit/Setzung Identität/Zusammenhang/ Ganzheit/Gleichheit/Einheit Bedingung A Gott i t Gegengründe gehaltlich formhaft gestaltlich Anderssein/ Abweichung/ Gegenübersetzung Verschiedenheit/ Getrenntheit/ Ordnung Teil/ Ungleichheit/ Menge £ Welt Aus jeder der neun Gründe oder Seinsgrundbestimmungen lässt sich somit ein eigener Gottesbeweis ableiten und damit schon rein phänomenologisch zei­gen, dass (allerdings nur in analoger Weise) „Gott überall und alles in allem“ ist, wie Paulus (1 Kor 12,28) sagt. Darüber hinaus deutet sich schon hier die Nähe zur christlichen Gotteslehre an, denn der Gehalt ist im Ursein Gottes identisch mit dem „ Vater die Form ist im Ursein Gottes identisch mit dem

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