Folia Theologica et Canonica 5. 27/19 (2016)
SACRA THEOLOGIA - Géza Kuminetz, Die Dämonenaustreibung (Exorzismus) und ihre Liturgie
DIE DÄMONENAUSTREIBUNG (EXORZISMUS) UND IHRE LITURGIE 41 sächlich a) die unbewussten Nachrichten (subliminale Techniken) erwähnt werden, die sich im Rhytmus, im subliminalen Zeichen und in der Stroboskopie zeigen. Letztere ist eine Lichttechnik, die auf dem Wechsel von Licht und Dunkelheit beruht: sie macht das Orientierungsvermögen, die Reflexe, die Konzentrationsfähigkeit, die Urteilskraft und zum Schluss jede Art und Weise der Selbstbeherrschung schwächer. Diese Mittel also entkräften den psychischen Zustand des Menschen und damit vermindern sie auch seine Abwehrfähigkeit. Sie schwächen ebenfalls das menschliche Immunsystem, b) in den Liedern von einigen Rockgruppen können sogar satanistische Nachrichten gefunden werden.4 All diese allmählich stärkenden Tendenzen lassen einen ahnen, dass wir von der wahrhaftigen Aufklärung, das heisst von der wahren persönlichen Reife immer weiter sind. Nach Mihály Szentmártoni wird die persönliche Reife durch die Ausgeglichenheit der Gefühle sowie die moralische und religiöse Volljährigkeit geprägt,5 was nach der Auffassung von Hildebrand Várkonyi die harmonische Persönlichkeit bedeutet, die jeden Moment ihres Lebens wirklich nach ihrem besten Wissen und nach ihrem Gewissen leitet.6 Die bösen Kräfte greifen nämlich gerade diese Harmonie und die Voraussetzungen ihrer Ausgestaltung dadurch an, dass sie alle natürlichen Bunde (Relationen) des menschlichen Lebens zerreissen wollen.7 8 * Die Wirkungen dieser Kräfte durchdringen natürlich auch die Kirche." Eben deshalb kommt im Leben von jedem christlichen Menschen, der seinen Verstand entsprechen benutzen kann, der Moment vor, wenn er sich die Frage stellt: Woher kommt das Böse und ob man es bekämpfen kann und wenn ja, auf welche Art und Weise?4 Es kann also gut verstanden werden, dass sich die Pastoraltheologie in unseren Tagen an dem Geheimnis des Bösen wieder ernsthaf-4 Vgl. Balducci, C., Sátánizmus és rockzene [Satanismus und Rockmusiki, Pannonhalma 1992. 237-255. 5 Vgl. Szentmártoni, M., A személyi érettség felé [Gegen die Reife der Person](Kleine Theologische Bibliothek IV/2b), Roma 1978. 27. 6 Vgl. Várkonyi, H., A modern pszichológia tanítása a boldogság feltételeiről [Die Lehre der modernen Psychologie über die Voraussetzungen des Glücks], in Katolikus Szemle 50 (1936) 737-741. 7 Wir bringen nur zwei Beispiele: In unserer Gesellschaft vermehren sich die Charakterzüge der narzistischen und psychopatischen Persönlichkeiten, obwohl die modernsten Kenntnisse der Erziehung und der Psychologie angewendet werden. Vgl. Lasch, Ch., Az önimádat társadalma [Die Gesellschaft der Selbstvergötterung], Budapest 1984. Hare, R. D„ Kímélet nélkül. A köztünk élő pszichopaták sokkoló világa [auf deutsch: Gewissenslos. Die Psychopaten unter uns, Springer] Budapest 2011. 8 Vgl. Manzi, F., Il grande drago fu precipitato sulla terra. Vittori di Cristo e della Chiesa su Satana nell ’Apocalisse, in La Scuola Cattolica 135 (2007) 219-228. 7 Vgl. Cozzi, A., Apracelo teólógico-sistematico al diavolo. La connotazione demoniaca dell’esperienza del male, in La Scuola Cattolica 135 (2007) 341.