Folia Theologica et Canonica 5. 27/19 (2016)
SACRA THEOLOGIA - Géza Kuminetz, Die Dämonenaustreibung (Exorzismus) und ihre Liturgie
FOLIA THEOLOGICA ET CANONICA (2016) 39-60 Géza Kuminetz DIE DÄMONEN AUSTREIBUNG (EXORZISMUS) UND IHRE LITURGIE Einführung; I. Jesus und das Böse; II. Der Begriff der Dämonenaustreibung und ihre Bestimmung IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE, I. Das kurze Zeugnis der Geschichte, 2. Die Machenschaften des Satans-, III. Der Ausführer der Liturgie des Exorzismus; IV. Die Liturgie der Dämonenaustreibung, /. Einige Angaben aus der Geschichte der Liturgie des Exorzismus, 2. Die Struktur des Ritualbuchs, a. Das Dekret und das Vorwort, b. Die vorangehenden Bemerkungen (Praenotanda), c. Die Liturgie des Exorzismus, d. Der Ort des Exorzismus, e. Die Modalitäten des Rituals; V. Die Pastoralen Aufgaben der Kirche im Kampf gegen das Böse; Abschluss Einführung Der zum Selbstbewussstsein erwachte Mensch nimmt das Böse wahr, das in der Welt, in der Gesellschaft und in sich selbst tätig ist. Diese zusammen geben das Tragische der Geschichte, dessen fünf Hauptkomponente von Antal Schütz festgestellt worden sind.1 Und zwar: 1) Der Kampf des Menschen mit der (feindlichen) Natur: mit der Hungersnot, dem unfreundlichen Klima, den geologischen Katastrophen, die mit dem Aufhören des Lebens auf der Erde enden. 2) Die Kriege, die ebenfalls zu den Naturkatastrophen zu zählen sind, denn sie bringen mit sich riesige Verwüstungen und das Sterben von Millionen von Unschuldigen. Diese Erscheinungen begleiten beinahe ununterbrochen das Leben des Menschentums. 3) Die menschliche Machthaberei und Willkür, die gewalttätig ist und die das Recht, die Moral sowie die Kultur mit Füssen tritt, gefolgt von den gewaltsamen Expansionen sowie den Eroberungskriegen. All das wird durch die Habgier des Menschen bewegt. 4) Die Gewaltsamkeit bringt in die Geschichte einen dämonischen Charakterzug, im Bösen Übertritt der Mensch nämlich jede Nüchternheit, denn er wird durch die Macht und das Blut betrunken, was ihn grausam macht. 5) Zum Schluss wird die Grausamkeit und die Sünde hauptsächlich durch den Fanatismus ernährt, das Erzielen der grossen und edlen Ideen sowie ihre Durchsetzung auf jeden Preis, was riesige Missbrauche zur Folge hat. So hat man zum Beispiel die Ideen der Freiheit und Brüderlichkeit, des Rechtes und der Wahrheit, sogar die heiligsten Ideen der Reli-Vgl. Schütz, A., Isten a történelemben [Gott in der Geschichte), Budapest 1934. 62-92.