Folia Theologica et Canonica 2. 24/16 (2013)

SACRA THEOLOGIA - Zoltán Rokay, Die „Religionsphilosophie” Johann-Gottlieb Fichtes. Ihre Hintergründe und ihre Aktualität

DIE „RELIGIONSPHILOSOPHIE” JOHANN-GOTTLIEB FICHTES 113 der richtig bewiesen doch so, daß dem Herzen etwas übrig bleibt.” (S.79) „Es erforderte Mühe, eignes Nachden­ken, ernstliches Forschen, und schon eini­ge Güte des Herzens um ihn zu erfassen.” (S.80) „Die Auferstehung Jesu war eigentlich nicht mehr als das geringste seiner Wun­der: beide waren augenscheinliche Be­weise, daß die Gottheit ihn verteidigte und für seine Lehre zeuge: aber die Her­zen der Menschheit war mehr Beweis­kraft darinne, als wenn Jesus alle toten in Judäa auferweckt hätte.” (ebd.) (Das Christentum ist die einzige Re­ligion), „die mit dem Äußerlichen gar nichts zu tun hat, die einzige Religion des Herzens.” (S.87) „Sie erläuchtet ihn (sei. den Menschen - R. Z.), indem sie ihn auch das Herz er­wärmt.” (ebd.) „Christliche Überzeugung setzt eine gewiße Lauterkeit des Herzens voraus.” (S.86) „Die Wahrheiten dieser Religion sind von der Art, daß sie das Herz mit allen Empfindungen der Güte und des Wohl­wollens erfüllen müssen (...) Es ist eine Religion guter Herzen.” (S.88) „Und dieses alles wären euren Herzen nicht Gelegenheiten - Anreizungen ge­nug gut zu werden? Wenn ihr eure Her­zen in der wärmsten Andacht vor Gott dargelegtet (S.58) „Gott arbeitet an den Herzen einiger Menschen fast unwiderstehlich (...) Er gibt einen besseren natürlichen Verstand, die Wahrheit zu erkennen, und ein besse­res, weicheres, folgsameres Herz sie lieb zu gewinnen.” (S.59) „Denkt euch einen Unglücklichen, der einen schlechsten Verstand mit einem unfühlenden Herzen vereinigte (S.60) „Er sieht das Gute - unser besseres Herz.” (S.62) ist unser Herz ein Sitz der reinsten Tugenden - so laßt uns Häuptern und unsere Stimmen froh zu ihm emporhe­ben, der im Himmel wohnt (S.65) Weiter in „Über die Absichten”, ohne Parallelen: „Die Beweise mussten unserem inneren Gefühle des Wahren und Guten, und dem Herzen auch zu tun geben.” (S. 88) - „Sollte das Christentum besonders die sanf­ten zärtlichen Neigungen des Herzens erregen, so war es notwendig, dass die Art seiner Errichtung und seiner Beweise viel rührendes, und zum Edelmute anfeuern­des enthielte.” (ebd.) - „Es wäre eine Gedächtnis und Mundreligion, aber keine Herzensreligion.” (S. 89) - „Wer kein Gefühl vor Ehrlichkeit, Redlichkeit und Zutrauen hatte: wenn die Gesinnungen seines Herzens —” (S. 91) - „Eine Religion nicht mit dem Munde, die sein Herz zu bekennen unfähig war. Wer’s in seinem Herzen fühlte, dass es nicht zum besten mit ihm stünde (ebd.) - „Das sind die

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