Folia Canonica 4. (2001)

STUDIES - Helmut Pree: Nichtterritoriale Strukturen der hierarchischen Kirchenverfassung

NICHTTERRITORIALE STRUKTUREN 27 que terrarum orbis parte perficienda sunt. Ad hoc ergo quaedam seminaria internationalia, peculiares dioeceses velprelaturae personales et alia huiusmo- di utiliter constitui possunt, quibus, modis pro singulis inceptis statuendis et salvis semper iuribus Ordinariorum locorum, Presbyteri addici vel incardinari queant in bonum commune totius Ecclesiae Hier tritt das territoriale Gliederungsmoment insofern zurück, als zur Ver­wirklichung von peculiaria opera pastoralia die genannten personal bestimm­ten Einrichtungen geschaffen werden können oder ggf. sogar geschaffen werden sollen. Im Unterschied zu CD 23 und OE 4 (personale Strukturen aus dem Grunde von Ritus oder Sprache) verstehen sich die in PO 10/2 vorgesehenen personalen Strukturen nicht als subsidiär zu verwirklichende.26 Funktional (nicht strukturell) betrachtet, sind diese nichtterritorialen Einrichtungen wie Personalprälaturen Ausdruck und Präsenz der Gesamtkirche in den Teilkirchen: Einrichtungen für spezielle pastorale und apostolische Zwecke sind in gewisser Hinsicht vergleichbar mit Orden und ordensähnlichen Einrichtungen.27 2. Im Principium Nr. 8 (1967) In der Umsetzung der Lehre des Vat II über den Stellenwert der Territorialität in der Verfassung der Kirche kommt dem Principium Nr. 8 der von der Bischofssynode 1967 proklamierten „Principa quae Codicis iuris canonici recognitionem dirigant'’28 29 eine wenn auch nicht rechtlich verbindliche, so doch inhaltlich präzisierende und richtungweisende Bedeutung zu. Principium Nr. 8 stellt zugleich eine Interpretation der konziliaren Lehre über die Angemessen­26 Vgl. PORTILLO, Dinamicidad (Anm. 7) 328 f. Communionis notio (Anm. 20) Nr. 16 führt den Gedanken unter dem Aspekt der Einheit in der Verschiedenheit fort unter Hinweis darauf, „dass es durch die Apostolische Autorität für besondere pastorale Aufgaben errichtete Institutionen und Gemeinschaften gibt. Diese gehören als solche zur Gesamtkirche, wiewohl ihre Mitglieder auch Mitglieder der Teilkirchen sind, innerhalb derer sie leben und wirken. Diese Zugehörigkeit zu den Teilkirchen findet, der ihr eigenen Flexibilität entsprechend, ihren Ausdruck in unterschiedlichen Rechtsformen. Das tut der im Bischof gründenden Einheit der Teilkirche nicht nur keinen Abbruch, sondern trägt dazu bei, dieser Einheit die für die Communio charakteristische innere Vielfalt und Verschiedenheit zu verleihen.” 27 Vgl. G. DALLA TORRE, Le strutture personali e lefînalità pastorali, in CANOSA (Hg.), I principi (Anm. 7), 561-589, 585 f. 28 Communicationes 1 (1969) 77-85, Principium Nr. 8: „De ordinatione territoriali in Ecclesia” (84). Die Praefatio zum C/C/1983 gibt den Inhalt des Principium 8 in einer kürzeren, zusammenfassenden Weise wieder. 29 Eine ausführliche Analyse des Principium Nr. 8 findet sich bei: J. Miras, Organizáción territorial y personal: Fundamentos de la coordinación de los pastores, in CANOSA, I principi (Anm. 7), 625-666; vgl. ebda A. M. Punzi Nicolö, Funzione e limiti del Principio di territorialità: 549-560; DALLA Torre, Le strutture personali (Anm. 27), 561-589; J. I. Arrieta, Fattori rilevanti per la determinatione della giurisdizione ecclesiastica (il contesto canonico della conventione deifedeli laid con le prelature personali): 591-624.

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