Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején III. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita III. (Pannonhalma, 2018)
Somororjai Ádám OSB: Polgár Vilmos bencés működése Nyugaton (1957. május 18. – 1974. június 10.)
182 SOMORJAI ÁDÁM OSB Ádám Somorjai OSB Die T ä tigkeit von Wilhelm Polg ár OSB im Westen 18. Mai 1957 – 10. Juni 1974 P. Joseph Polgár (1914–1974), in Pannonhalma im Jahre 1932 eingekleidet und hat den Namen Wilhelm bekommen. Er war 1938 zum Priester geweiht, nachher ein Jahr Studienreise in Paris, 1940/41 in Italien. Seine Doktorthese hat er an der Universitä t in Szeged unter dem Titel: „Ungarn in der öffentlichen Meinung Italiens im XVII. Jahrhundert” verteidigt. Seit 1945 war er Zellerar in Pannonhalma. Seine Arbeit hat ihn ins Visier der Geheimpolizei des kommunistischen Ungarns gerückt, da er aus Rom über persönliche Gesandten hohe Summen in Devisen in bar erhalten hat. Darum wurde er dazu gezwungen mit der Geheimpolizei zusammenzuarbeiten. Die einschlä gige ungarische Literatur hat ihn als Geheimagenten abgestempelt, da es welche Dokumente in den Archiven gefunden waren. In diesem Beitrag haben wir bisher unbekannte Quellen herangezogen, vor allem das Archiv des Generalprokurators in Rom, P. Gerhard Bekes OSB, der auch als Stellvertreter des Erzabtes für die Exilbenediktiner der Ungarischen Kongregation im Westen beauftragt war. Darüber hinaus wurden Dokumente gefunden in den Archiven der Abtei „São Geraldo” in São Paulo, Brasilien, und des „Woodside Priory”, bei San Francisco, Kalifornien, das sich in der Abtei „Saint Anselm” in Manchester, New Hampshire befindet, mit Ausnahme des letzten, Hä user der Ungarischen Benediktinerkongregation. Wichtig war die Korrespondenz von P. Pol gár mit den Vorgesetzten der Heimabtei Pannonhalma (Erzäbte und Prior Ad ministrator), im Bestand des Archivs der Erzabtei Pannonhalma, und auch sein persönlicher Nachlass im Bestand der Bibliothek der Erzabtei Pannonhalma. Aufgrund dieser Quellen ist hier beschrieben, dass es eben P. Polgár war, der nach seiner Ausreise nach Wien Mai 1957, dem wir die ordensrechtlichen Grundlagen der Exilbenediktiner im Westen verdanken, darüber hinaus hat er als Zellerar gewaltig dazu beigetragen, dass das Gut „Zeiselhof” in Burgenland bei Deutsch Jahrndorf, das testamentarisch an Pannonhalma verlassen und verschrieben, aber wegen der kommunistischen Herrschaft in Ungarn per Dekret des Nuntius in Wien, in die Verwaltung der Schottenstiftes geraten ist, wiederum in die Verwaltung der Erzabtei Pannonhalma zurückkomme. Er wurde von den Vorgesetzten in Pannonhalma zum Stellvertreter von P. Gerhard Bekes OSB ernannt, und Voll mach ten für die wirtschaftlichen Angelegenheiten der Exilbenediktiner im Westen delegiert bekommen. Er hielt sich zuerst im Schottenstift in Wien auf