Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 11. (Budapest, 1978)

kretionskanäle liegend. Hoden in zwei Gruppen medianwärts und hinter den Ovarien angeord­net; ihre Zahl beträgt je Gruppe 40-45, je Proglottide 80-90. Poralwärts von den Ovarien sind keine Hoden vorhanden. In unreifen Proglottiden ist der Uterus ein in der vorderen Hälfte liegendes dünnes Röhrchen; in reifen Proglottiden weist er dann 25-30 nach vorne und nach hinten gerichtete Ausbuchtungen auf. Der Uterus reicht über die Exkretionskanäle hin­aus und dringt auch in das corticale Parenchyma ein. Cirrusbeutel sehr klein (nur 0, 2 mm lang); Vesicula seminalis interna vorhanden, externa fehlt. Cirrus ohne Stachel. Durchmesser der Eier 78-88 ju, der des Bulbus vom piriformen Organ 22-23 ja­Da diese Bandwurmart eine verhältnismässig grosse Körperoberfläche hat und ausserdem ein sehr häufiger Schmarotzer des Wildkaninchens ist, wirken ihre Stoffwechsel­end produkte giftig auf das Wirtstier. Dieser Bandwurm muss deshalb zu den schwach patho­genen Arten gerechnet werden. Abb. 15: Cysticercus pisiformis Form der grösseren und kleineren Hacken Fam. : TAENIIDAE Cysticercus pisiformis (Bloch, 1780) (Abb. 15) Zwischenwirte: Lepus europaeus und Oryctolagus cuniculus. - Lokalisation: Leber­oberfläche und seröse Häute der Bauch- und Brusthöhle. - In ganz Ungarn häufiger Schmaro­tzer der Hasenartigen (Tabelle 1 und 2).- Be falls extensi tat und -intensität: im Feldhase 16 %, im Wildkaninchen (aufgrund der untersuchten 20 Exemplare) 35 %, maximale Befallsintensi­tät 342 Finnen in der Körperhöhle eines Feldhasen. Der Durchmesser der rundlichen oder eiförmigen Finnen dieser Bandwurmart be­trägt 6-12 mm. Oft zeigen unsere Hasenartigen einen Massivbefall mit Larven; in solchen Fällen erscheinen die Finnen - oft die ganze Bauchhöhle ausfüllend - als grosse traubenartige Gebilde auf der Oberfläche der Leber. In einem durchscheinenden Bläschen sitzt die eben-

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